Österreich

FF Wiesen: "Wir rannten in giftige Wolke"

Heute Redaktion
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Der Giftgas-Unfall in Pinsdorf könnte sich jetzt zu einem wahren Umweltskandal ausweiten! Bereits in der Vorwoche musste ein Arbeiter mit Verätzungen ins Spital gebracht werden, wird dort noch immer behandelt. Linzer Kriminalisten untersuchen jetzt den Hergang des Unfalls, der Dienstagabend 20 Verletzte gefordert hatte.

Eines der Opfer ist Thomas Dreiblmeier, Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Wiesen. In Heute schildert er den dramatischen Einsatz: Wir waren drei Minuten nach der Alarmierung vor Ort und sind gleich zur Halle gelaufen. In unseren Aufzeichnungen ist vermerkt, dass dort nur Altholz gelagert hätte sein dürfen. Plötzlich hat aber der Wind gedreht und ich bin von dieser großen giftigen Wolke erfasst worden. Die Folgen: Dreiblmeier bekam starke Kopfschmerzen, ihm wurde übel. Der Notarzt entschied sofort, dass er ins Krankenhaus muss - wie auch 14 weitere Kameraden und fünf Mitarbeiter der betroffenen Firma in Pinsdorf (Bezirk Gmunden).

Jetzt untersuchen Umweltexperten des Landeskriminalamtes den Fall. Sie prüfen, ob der Stoff Brom dort überhaupt gelagert hätte werden dürfen. Bewiesen ist mittlerweile aber, dass es zu einer chemischen Reaktion gekommen war, die den festen Stoff zur großen Gefahr machte. Bereits vor einer Woche musste ein Mitarbeiter ins Spital, weil er sich aus noch ungeklärter Ursache verätzt hatte.