Wien

FFP2-Order in Wien: "Auf dich Schlampe wart' ich unten"

Noch bis 30. April gilt in Arztpraxen FFP2-Maskenpflicht. Die Wienerin Katharina Z. wies einen Patienten darauf hin – und wurde wüst bedroht!

Claus Kramsl
Katharina wies beim Lungenfacharzt einen Patienten auf die Maskenpflicht hin. Dieser zuckte aus, bedrohte sie.
Katharina wies beim Lungenfacharzt einen Patienten auf die Maskenpflicht hin. Dieser zuckte aus, bedrohte sie.
Privat

Montagmittag war Katharina Z. (36) für einen Kontrolltermin bei einem Lungenfacharzt im Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. Als sie sich bei der Sprechstundenhilfe angemeldet hatte und im bis zum letzten Platz gefüllten Warteraum Platz nehmen wollte, fiel ihr ein Patient auf, der keine Maske trug.

"Das sagt einem doch der Hausverstand"

"Erstens gilt derzeit noch Maskenpflicht in Ordinationen. Und zweitens handelte es sich bei dem Arzt um einen Lungenspezialisten. Es saßen viele vulnerable Patienten im Warteraum, einige sogar mit Sauerstoffgerät. Da sagt einem doch der Hausverstand, dass man hier besser eine Maske aufsetzt – auch zum Schutz der anderen", so Katharina Z. zu "Heute".

Die resolute Wienerin fasste sich ein Herz und sprach den Patienten an: "Ich habe ihn höflich aber bestimmt darum gebeten, eine Maske aufzusetzen. Na mehr habe ich nicht gebraucht…" Der maskenlose Patient bellte sie an, dass er ein Attest habe, wonach er keine Maske tragen müsse. Er lasse sich sicher nicht diskriminieren. Als sich weitere Patienten und schließlich auch die Sprechstundenhilfe in die Diskussion einbrachten und den Herren unmissverständlich und mit Nachdruck dazu aufforderten, gefälligst eine Maske aufzusetzen, ging dieser richtig in Saft: "Er hat herumgeschrien, sich heftig beschwert und ist schließlich gegangen. Im Gehen hat er mir lautstark gedroht: 'Auf dich Schlampe wart' ich unten!’"

"Mir geht dieser Egoismus einfach auf die Nerven"

Nachdem der rund 185 Zentimeter große Mann äußerst aggressiv war und einen Motorradhelm bei sich trug, der leicht als gefährliche Waffe einsetzbar gewesen wäre, alarmierte Katharina Z. die Polizei. Sie erstattete Anzeige, zwei Patienten bestätigten als Zeuge die Vorfälle. "Die Polizei hat rasch und wirklich super reagiert", so die Wienerin. "Mir geht dieser Egoismus einfach auf die Nerven. Bei einem Lungenfacharzt, wo viele Menschen mit Atemwegsproblemen sind, kann man doch wirklich über seinen Schatten springen und eine Maske tragen."

Die Polizei bestätigt gegenüber "Heute" die Anzeige wegen gefährlicher Drohung gegen den 58-jährigen Wiener. "Es wurde ein Bericht an die Staatsanwaltschaft Wien über den erwähnten Vorfall gelegt", so ein Polizeisprecher.

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