Formel 1

FIA-Boss droht Österreich-GP mit Aus in der Formel 1

Nach dem Grand Prix von Katar ist das Tracklimit-Thema in der Formel 1 wieder neu aufgekommen. Nun droht sogar dem Österreich-Grand-Prix das Aus. 

Sport Heute
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem droht dem Red Bull Ring.
FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem droht dem Red Bull Ring.
Gepa, Imago Images

Der Große Preis von Österreich ist vielen Rennfans noch in Erinnerung. Nicht allerdings, weil das Rennen derart packend war, sondern vor allem, weil über das gesamte Rennen hinweg Tracklimit-Verstöße das große Problem waren. Insgesamt gab es über 1.200 Tracklimit-Verstöße, das Endergebnis des Großen Preises stand erst Stunden nach dem Rennen fest. 

Durch den Grand Prix von Katar sind Diskussionen über das Überfahren der Streckenbegrenzung wieder neu aufgekommen, nachdem es während des Rennens mehrere Tracklimit-Strafen gab. Jeder Fahrer, der eine Rennrunde absolvierte, verletzte zumindest einmal die Tracklimits. Allein Red-Bull-Star Sergio Perez bekam drei Fünf-Sekunden-Strafen aufgebrummt. 

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    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Österreich: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    "Sonst wird es kein Rennen geben"

    FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem fand deshalb besonders klare Worte, drohte der Strecke in Losail, aber auch dem Red-Bull-Ring in Spielberg mit der Streichung aus dem Formel-1-Kalender. "Wir hatten dieselben Probleme wie in Österreich. Gratulation an die Stewards, weil sie die Verstöße gesehen haben. Aber ist das die Lösung? Nein", erklärte der FIA-Präsident in einer Medienrunde nach dem Rennen in Katar. 

    Und drohte dann sowohl den Streckenbetreibern in Spielberg, wie auch den Veranstaltern in Katar. "Die Lösung ist es, die Strecke zu verbessern. Ich weiß, von einigen gibt es Widerstand, aber um ehrlich zu sein: Wenn sie es nicht machen, wird es kein Rennen geben – so einfach ist es. Soetwas können wir uns nicht noch einmal leisten", wurde der 61-Jährige deutlich. 

    Veränderungen schon nächstes Jahr

    Wie eine Streckenveränderung aussehen könnte, skizzierte der ehemalige Rallye-Fahrer selbst. "Eine Möglichkeit ist es, es außerhalb der Strecke rutschig zu machen. Denn niemand kann die Fahrer stoppen, außer sie selbst. Und dann gibt es noch die Höhe der Randsteine und Kies", erklärte Bin Sulayem. "Wir müssen etwas tun und vor allem auf die Fahrer und ihr Feedback hören." 

    Streckenverbesserungen müssen demnach bereits für nächstes Jahr umgesetzt werden, "vor allem, wenn wir die Verstöße ja dauernd sehen", so der FIA-Boss. 

    Eigentlich hat der Grand Prix auf dem Red Bull Ring einen bis 2030 laufenden Vertrag.

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