Österreich

Fiaker quälten erschöpftes Pferd: 1.200 Euro Geldstr...

Heute Redaktion
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Drei Fiaker standen am Donnerstag vor dem Landesgericht des Bezirks Innsbruck-Land. Sie hatten im Februar ein erschöpftes Pferd gequält, zeigten jedoch wenig Reue.

Zu dritt zerrten sie das arme Pferd namens "Bellinda" an den Ohren, an den Kopfhaaren und traten sie in den Bauch. Sie wollten das erschöpft am Boden liegenden Pferd so zum Aufstehen bewegen. Zahlreiche Passanten und Touristen sahen geschockt zu, auch ein Video der Tierquälerei gab es.

Einige der Passanten verständigten die Polizei, die dem Treiben ein Ende setzte. Am Donnerstag standen die zwei Kosovaren und der Slovake schließlich vor Gericht. Sie bestritten, "Bellinda" misshandelt zu haben: "Ich trete doch nicht die Hand, die mich füttert!", so einer der Angeklagten.

Ein zweiter fand es nicht ungewöhnlich, das Pferde sich am Boden ausruhen. Laut Tierarzt ist das aber äußerst bedenklich und weist auf einen akuten Erschöpfungszustand oder Krankheit hin: "Das Pferd ist ein Fluchttier und macht kein Schläfchen am Asphaltboden!"

1.200 Euro Strafe

Die Richterin verurteilte die drei Angeklagten zu jeweils 800 Euro Strafe, zur Hälfte bedingt. Das bedeutet: Jeder muss vorerst die Hälfte zahlen (400 Euro), bei Wiederholung ist der ganze Betrag fällig. Dem Pferd "Bellinda" geht es mittlerweile wieder gut.