Motor

Fiat im Test: Wenn Trussardi einen Panda designt

Technisch hat sich beim Panda in den letzten Jahren kaum etwas getan. Dafür legte jetzt optisch die Luxusmarke Trussardi Hand an bei dem Stadtflitzer.

Teilen
1/8
Gehe zur Galerie
    Den Panda erkennt man sofort – auch in der Trussardi-Version.
    Den Panda erkennt man sofort – auch in der Trussardi-Version.
    FCA

    Seit 1980 wurden 7,5 Millionen Fiat Panda gebaut, diese Zahl spricht eindeutig für den Kleinwagen. Die aktuelle Generation gibt es seit 2012 und findet weiterhin seine Abnehmer, auch wenn die letzten technologischen Entwicklungen bei Assistenz- und Infotainmentsystemen ausgelassen worden sind. Hauptargument ist der Preis, aber auch die Tatsache, dass man für so wenig Geld wie eigentlich nirgends einen Vierradantrieb bekommt, wenn man denn einen braucht.

    Jetzt wurde der Panda mit seiner etwas eigenwilligen Front aber optisch ordentlich aufgewertet: Trussardi legte Hand an und überarbeitete komplett den Innenraum. Neben der typisch erdigen Farbe der Marke – in diesem Fall Caffé Italiano Braun – ist das T-Logo reichlich vertreten, zum Beispiel auf den Sitzbezügen oder den Seitenscheiben hinten. Die Gurte werden vom Trussardi-Schriftzug geziert.

    Zur Auwahl stehen ein nur 0,9 Liter großer Zweizylinder-Benziner mit 85 PS, der wahlweise Vorderrad- oder Vierradantrieb hat, sowie ein 1,2 Liter großer Vierzylinder mit 69 PS. Wir fuhren den erstgenannten mit der Kraft von vier Rädern, der 21.890 Euro kostet. Den günstigsten Panda – ohne Trussardi – gibt es übrigens ab 11.790 Euro.

    So wie früher

    Außer einem City-Notbremsassistenten gibt es wie erwähnt keine Helferlein. Keine Rückfahrkamera, kein Spurhalteassistent, kein Tempomat und was man sonst noch alles so von modernen Fahrzeugen kennt. Und siehe da: Wir können immer noch völlig problemlos "so wie früher" fahren.

    Ungewohnt ist ein bisschen die Bedienung von Radio und Einstellungen, die ohne Touchscreen funktioniert. So wie früher halt. Aber man kann das Handy per Bluetooth anschließen und so Telefonieren und Musik von Spotify & Co. hören. Es wurde außerdem eine eigene Halterung für Handys verbaut, so kann man auch das Navi von Google oder dem Anbieter seiner Wahl gut verwenden. 

    Fährt überraschend gut

    Was das Fahren selbst betrifft, gibt es keine Beanstandungen: Obwohl man recht hoch sitzt und der Panda eher schmal wirkt, ist die Straßenlage überraschend gut und auch auf der Autobahn ist man problemlos unterwegs. Sofern man den stets aktivierten Eco-Modus per Knopfdruck ausschaltet, denn der hält die Beschleunigung schon zurück und erlaubt nicht mehr als Tempo 130. Wir wollen halt auch gerne mal mit 131 oder sogar 132 überholen, um ehrlich zu sein.

    So gesehen ist der Panda nicht nur ein reines Stadtauto und ein günstiges Angebot. Die fehlenden Assistenzsysteme vermisst man bloß, wenn man sie gewohnt ist (und auch verwendet). Manche Leute wollen das ja gar nicht, die fahren "lieber selber". So wie früher halt.