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Fidel Castros Urne am Friedhof beigesetzt

Heute Redaktion
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In Santiago de Cuba ist am Sonntag die Beisetzung des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro über die Bühne gegangen. Soldaten in Galauniform und mit Trauerflor am Arm brachten die Urne zum Friedhof Santa Ifigenia. Tausende Menschen am Straßenrand sangen die Nationalhymne.

Die Beisetzung auf dem Friedhof fand im engsten Kreis statt und wurde streng abgeschirmt. Castro sollte nahe dem Mausoleum des Dichters und Nationalhelden Jose Marti bestattet werden. Der kubanische Revolutionsführer war am 25. November im Alter von 90 Jahren gestorben.

Nach Castros Tod sollen in Kuba keine Denkmäler für ihn errichtet werden. Er habe ausdrücklich angeordnet, dass weder Monumente für ihn gebaut noch Straßen oder Institutionen nach ihm benannt werden sollen, hatte sein Bruder und Nachfolger Raul Castro zuvor betont.

Castro auf Kuba überall zu sehen

Tatsächlich wurde Castro bereits zu Lebenszeiten in Kuba kultisch verehrt. In den Schulen werden seine Ideen gelehrt, viele seiner Sprüche gehören in Kuba zum Allgemeingut. In zahlreichen öffentlichen Gebäuden hängen Fotos von ihm.

Bei der Überführung der Urnevon Havanna nach Santiago de Cuba wurden immer wieder Bilder des Revolutionsführers gezeigt. Im ganzen Land skandierten die Menschen "Ich bin Fidel, ich bin Fidel".

Der mehrtägige Trauerzug durch das Land nahm den umgekehrten Weg der "Karawane der Freiheit". Im Jänner 1959 waren die siegreichen Rebellen unter Castros Führung in einem Triumphzug von Santiago nach Havanna gezogen.