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"FIFA 23" im Test! So richtig in der NextGen angekommen

Das letzte "FIFA" ist da! Mit dem letzten Teil, bevor die Fußballsimulation umbenannt wird, schafft EA Sports den Schritt in die nächste Generation.

Sebastian Klein
So realistisch sieht das neue "FIFA 23" aus.
So realistisch sieht das neue "FIFA 23" aus.
EA Sports

"FIFA" ist bald Geschichte. Keine Angst, liebe Freunde des virtuellen Kicks – das hat nur rechtliche Gründe. Ab dem kommenden Jahr wird EA Sports seinen Fußball-Ableger "EA Sports FC" nennen. Für euch Zocker sollte das ansonsten nicht allzu viel ändern. Sicher ist: Heuer ist noch ganz sicher alles, wie gewohnt. Am Freitag kommt wie jedes Jahr das mit Spannung erwartete neue Spiel auf den Markt. Vorbesteller können schon seit Dienstag loskicken. Wir haben für euch zusammengefasst, was alles neu ist.

Top-Grafik

Nur ein großes Kader-Update, dasselbe Spiel schön aufpoliert im neuen Gewand – oder doch die große Revolution in Sachen Gameplay und Features? Diese Frage stellen sich Millionen Zocker Jahr für Jahr. Der erste Eindruck von "FIFA 23" liegt irgendwo in der Mitte. EA erfindet das Rad nicht neu. Wer die Vorgänger gespielt hat, wird sich auch in der neuesten Ausgabe schnell zurecht finden. Das gilt für das Gameplay wie auch die Spielmodi und das Menü.

Aber: "FIFA 23" gelingt der bisher größte Schritt in Richtung NextGen!

Wie sich das äußert? Das Spiel sieht auf der PS5-Version so realistisch wie nie zuvor aus, und fühlt sich auch so an. Der Rasen, Zuschauer, Spieler und neue Animationen von Spielern und Goalies stechen ins Auge. Dass mit der Crossplay-Funktion auch endlich PS- und Xbox-Spieler der jeweiligen Generation mit- und gegeneinander antreten können, versüßt dieses Paket. Zum ersten Mal hat man in der Serie das Gefühl, mit den Konsolen der NextGen einen Vorteil zu haben.

Neue Gameplay-Features

Apropos Vorteil: Wer sich gleich zu Beginn Zeit nimmt, sich die neuen Gameplay-Features genau anzusehen und zu üben, ist bei den ersten Duellen im Freundeskreis klar im Vorteil. EA hat sich mit dem Power Shot eine neue Mechanik überlegt, die mitunter spielentscheidend sein kann. Drückt L1 und R1 gleichzeitig, und der Spieler wird, wenn das Timing stimmt, den Ball mit hoher Wahrscheinlichkeit auch aus großer Entfernung unhaltbar in den Winkel knallen.

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    Nur ein großes Kader-Update, dasselbe Spiel schön aufpoliert im neuen Gewand – oder doch die große Revolution in Sachen Gameplay und Features?
    Nur ein großes Kader-Update, dasselbe Spiel schön aufpoliert im neuen Gewand – oder doch die große Revolution in Sachen Gameplay und Features?
    Electronic Arts

    Aber: Die Animation ist träge, wer aufmerksam verteidigt, kann den Superschuss leichter blocken als andere Schüsse. Ein spannendes Werkzeug, das taktisch gut dosiert für Abwechslung und besondere Momente sorgen kann. Bleibt zu hoffen, dass die Balance stimmt, sich der Power Shot nicht als zu stark herausstellt. Der erste Eindruck stimmt optimistisch – das Timing richtig zu erwischen, ist nicht leicht.

    Auch neu: Standardsituationen wurden völlig überarbeitet. Vor allem bei Eckbällen, die häufig im Spiel vorkommen, kann das zu großen Veränderungen führen. Im vergangenen Jahr spielten Eckbälle eine eher untergeordnete Rolle, waren vergleichsweise einfach vorherzusehen und zu verteidigen. In der realen Fußballwelt nimmt die Bedeutung von Standardsituationen hingegen mit jedem Jahr zu, werden eigene Standard-Trainer engagiert. FIFA versucht das nun, in seinem Game realistisch abzubilden. In unseren ersten Online-Matches fielen gefühlt mehr Tore aus Standard-Situationen als in den letzten Jahren.

    Hier im Video erfahrt ihr mehr:

    Top: EA bringt mit FIFA23 endlich auch den Frauen-Vereinsfußball ins Spiel. Frauenfußball boomt weltweit. Mit der Eingliederung ins Game gelingt ein wichtiger Schritt. Nicht nur Buben spielen FIFA und wollen sich mit ihren Teams und Stars identifizieren können!

    Gewohnte Spielmodi

    Nichts Neues gibt es auf der Spielmodi-Front zu berichten. Ultimate Team bleibt das Steckenpferd. Schließlich ist es nicht nur der weltweit beliebteste Modus – er spült EA durch seine In-Game-Verkäufe auch mit Abstand das meiste Geld in die Kassen. Die Pay-to-win-Mechanik bleibt auch in diesem Jahr bestehen und damit umstritten.

    Aber: Mit der richtigen Taktik kann jeder auch ohne Echtgeld relativ rasch zu einer schlagkräftigen Truppe bestehend aus seinen Lieblingsspielern kommen. Einzig die Topstars wie die Icons von Legenden wie Ronaldo, Pele und Co. bleiben für Casual-Spieler meist bis zur Endphase des Spiels eher unerreichbar.

    Weiterer Offline-Modus für Ultimate Team

    Was ist neu? Das Chemie-System wurde überarbeitet. Das ist für die sogenannten SBCs, sprich die Puzzle-Aufgaben, ungewohnt. Aber es eröffnet beim Teambau neue Möglichkeiten. Erstmals gibt es keine Stärkenabzüge mehr, wenn ein Spieler überhaupt nicht ins Teamgefüge passt, solang er auf der korrekten Position eingebaut wird. So kann man beispielsweise auch seinen Lieblingskicker aus der heimischen Bundesliga ohne Weiteres in sein Metateam schmeißen – zusätzlicher Spaßfaktor!

    Mit den "Moments" hat sich EA zusätzlich zu den bereits bekannten Squad Battles einen weiteren Offline-Modus für Ultimate Team überlegt. In abwechslungsreichen Challenges können Sterne erspielt, gegen Packs oder Klub-Objekte getauscht werden.

    Unter anderem kann so zu Beginn Ted Lasso als Trainerkarte erworben werben. Ja, ihr lest richtig: Der Hauptcharakter aus dem gleichnamigen Apple-TV-Serienhit ist ebenso im Spiel, wie der fiktive Fußballklub AFC Richmond. Ein Feature, das gut ankommt.

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      IMAGO/MIS