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"Fiktive Rechnung" - Blatter und Platini vor Gericht

Ex-UEFA-Präsident Michel Platini und der frühere FIFA-Präsident Joseph Blatter müssen sich wegen mehrerer Delikte vor Gericht verantworten

Heute Redaktion
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Platini und Blatter stehen vor Gericht
Platini und Blatter stehen vor Gericht
imago images

Blatter und Platini müssen sich vor dem Schweizer Bundesstrafgericht in Bellinzona, unter anderem wegen dem Vorwurf des Betrugs verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, den Weltverband über angeblich noch ausstehende Beraterforderungen getäuscht zu haben. Platini soll eine laut Anklageschrift "fiktive Rechnung" eingereicht haben, welche von Blatter abgesegnet wurde. Somit wurden knapp 1,94 Millionen Euro von der FIFA auf Platinis Konto überwiesen, weiters folgten noch 220.000 Euro an Sozialversicherungsbeiträgen. 

Der Anwalt von Ex-UEFA-Boss Platini sieht hinter den Vorwürfen das "Ergebnis eines Komplotts". Auf Nachfrage der "dpa" vermutet der Verteidiger einen politisch-motivierten Hintergrund, um eine Wiederwahl Platinis zu verhindern. Trotz der Vorwürfe zeigt sich der Anwalt des ehemaligen UEFA-Präsidenten optimistisch: "Wir sind zuversichtlich, dass das Verfahren zu einem positiven Ergebnis führen wird, das die völlige Aufrichtigkeit von Herrn Michel Platini in dieser Sache belegen wird. Ziel dieser Geschichte war es, ihn als FIFA-Präsident zu eliminieren." 

Die Ethikkommission des Weltverbands beschloss 2015 die beiden ehemaligen Spitzen-Funktionäre für jeweils acht Jahre zu sperren, reduzierte die Strafe später jedoch. Durch die Strafe zerschlugen sich allerdings die Pläne Platinis, dem Mitangeklagten Blatter als Chef der FIFA nachzufolgen. 

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