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Filmfestival Venedig eckt durch Netflix & Polanski an

Vom 28. August bis 7. September wird der Lido zum 76. Mal zum Nabel der Filmwelt. Das Programm ist heuer kontrovers.

Heute Redaktion
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Welche Produktionen beim Filmfestival von Venedig gezeigt werden, bestimmt letzten Endes der kreative Leiter Alberto Barbera. Mit dem heurigen Line-up, am 25. August in Rom verkündet, tritt er gleich mehreren Interessensgruppen auf die Füße.

Die europäischen Kinobetreiber dürften es Barbera übel nehmen, dass er gleich drei Netflix-Filme (unter anderem Steven Soderberghs "The Laundromat") starten lässt. Von den Bewerben der Filmfestspiele von Cannes war der Streaming-Dienst bekanntlich verbannt worden.

Darüber hinaus ist Venedig 2019 alles andere als ein Leuchtfeuer für Gleichberechtigung und Chancengleichheit im Film-Biz. Regisseurinnen finden sich kaum im Aufgebot, dafür viele altehrwürdige Männer, die zu den Stammgästen am Lido zählen (siehe Bildstrecke).

Zudem tritt auch Roman Polanskis neuer Film "An Officer and a Spy" im Kampf um die Löwen an. Der gebürtige Pole gilt in der #metoo-Bewegung als Persona non grata.

Einen Überblick aller 21 Filme im Hauptbewerb des Filmfestivals von Venedig finden Sie in unserer Bildstrecke (siehe oben).

(lfd)

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