Szene

Filmfestivals für junge Leute in Wien

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: GAFFA

Vom 3. bis 5. Oktober steigt das "GAFFA light - Internationales Filmfestival für junge Leute" bereits zum 7. Mal in Wien. Gezeigt werden Jugendfilme aus Japan, Polen, USA/Indonesien, Kanada und Frankreich, der Eintritt ist für Besucher unter 25 Jahren frei. Außerdem: Vom 2. bis 17. Oktober findet das "Jüdisches Filmfestival Wien 2013" statt.

Vom 3. bis 5. Oktober steigt das "GAFFA light – Internationales Filmfestival für junge Leute" bereits zum 7. Mal in Wien. Gezeigt werden Jugendfilme aus Japan, Polen, USA/Indonesien, Kanada und Frankreich, der Eintritt ist für Besucher unter 25 Jahren frei. Außerdem: Vom 2. bis 17. Oktober findet das "Jüdisches Filmfestival Wien 2013" statt.

GAFFA - 7. Internationales Filmfestival für junge Leute

GAFFA ist das einzige Filmfestival in Österreich, das sich speziell an ein jugendliches Publikum richtet und findet am 3.-5. Oktober 2013 statt. Dabei wird viel Wert auf die aktive Beteiligung von jungen Leuten gelegt. Durch den Umzug des wienXtra-cinemagic in die Urania ist GAFFA heuer ein wenig kürzer, dafür aber mit allen "Zutaten", die das Festival ausmachen: Ganz besondere internationale Jugendfilme, eine familiäre Festival-Atmosphäre mit Gästen und spannenden Publikumsgesprächen.

Das Festival hat den Anspruch, nicht nur ein vielschichtiges und qualitätsvolles Programm zu zeigen, sondern will in der Auswahl der Filme sein Publikum mit gesellschaftlichen Tabus konfrontieren, brisante Themen zur Diskussion stellen und zum Nachdenken anregen. Neben der Differenziertheit der Inhalte möchte GAFFA FilmliebhaberInnen eine Vielfalt an Genres bieten. Insgesamt 5 Spielfilme aus Frankreich, Japan, USA/Indonesien, Kanada und Polen stehen auf dem Programm– alle Produktionen sind als österreichische Erstaufführung zu sehen und werden in Originalfassung (mit Untertiteln) gezeigt. Eine Jugendjury sieht und diskutiert alle Filme. Am Ende des Festivals wird die GAFFA-Schneekugel für den "Besten Film" vergeben. Alle GAFFA -Besucher bestimmen den Publikumspreis.

Drehbuchautor Franak Viacorka beim GAFFA-Filmfestival

Zur Österreich-Premiere von "Viva Belarus!" kommt Drehbuchautor Franak Viacorka nach Wien und spricht mit den jungen Besuchern über den Film, seine eigenen Erfahrungen und den Kampf für Freiheit und Demokratie in einem Land, das als "letzte Diktatur Europas" bezeichnet wird.

Auch dieses Jahr wird das Jüdische Filmfestival Wien wieder stattfinden und zwar vom 2. bis 17. Oktober 2013. Die 21. Ausgabe des Jüdischen Filmfestivals steht unter dem Motto: Das andere Leben - gleich danach.

Thematisch bewegt sich das Festival zwischen zeitgenössischen Produktionen, einem Schwerpunkt auf Produktionen aus dem deutschen Sprachraum, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind, sowie einer Vorführung zur Erinnerung an den 100. Geburtstag von Danny Kaye. Zu Gast wird unter anderem der aus Österreich vertriebene Carl Djerassi sein - eine Doku von Eberhard Büssem über den 90-jährigen Chemiker und Kunstmäzen steht am Programm.

Jüdisches Filmschaffen der Gegenwart trifft im Programm auf Filme aus der ehemaligen DDR. Neben Hollywood-Klassikern wie "Jakobowsky und der Oberst" werden auch Filme vom Jahr 2013 wie "Only in New York" oder "Strange Course of Events" gespielt.

Spielstätten sind das Votivkino, das Kino de France und das Urania-Kino.

Film-Tipps:

6. Oktober

„CARL DJERASSI – WIENS VERLORENER SOHN“ ZUM 90. GEBURTSTAG , Eberhard Büssem, A/D 2008 und 2013

Dokumentarfilm, Farbe 45 Minuten, dt. OF, Documentary Film, 45 min., German OV.  Produktionen  adrialpe-media, Filmhaus Wien, ORF Alpha Produzenten Carl Hollmann, Wolfgang Ramml, Julius Kratky Buch Eberhard Büssem

Kamera Michael Bailey, Krassimir Mihailov, Fritz Erjautz Ton Ralph P. Bienzeisler

Schnitt Mikhail Stojkovski, Fritz Erjautz

 

Aufführung in Anwesenheit von Carl Djerassi und Eberhard Büssem. Mit der Entwicklung der „Verhütungspille“ hat er die Lebensentwürfe ganzer Generationen verändert, seine Ergebnisse zur Synthese von Cortison waren entscheidend für die weitere Forschung.

 

Eberhard Büssem spricht anschließend mit Carl Djerassi über seine Autobiografie DER SCHATTENSAMMLER"  (nur am 6. October)

 

Di, 08.10.2013 um 20.15 Uhr Votivkino

Wienpremiere "Der deutsche Freund - El amigo aleman"

mit Regisseurin Jeanine Meerapfel und Komponist Floros Floridis

Eine zweite Vorstellung gibt es am Fr, 11.10.2013 um 20:15 Uhr im Kino de France.

Kinostart in Österreich am Fr, 20.12.2013.

 

Donnerstag, 17. Oktober, um 19.30 Uhr, Votivkino

Premiere von Noseland im Rahmen des Jüdischen Filmfestivals Wien:

in Anwesenheit von Julian Rachlin und Aleksey Igudesman (Musiker und Regisseur des Filmes).

 

Noseland ist das Filmdebut des multitalentierten Geigers , Komponisten und Komödianten Aleksey Igudesman. Er lässt dabei die Grenzen von Humor und Fiktion miteinander verschwimmen. Musiker werden so dargestellt, wie man sie noch nie gesehen hat: privat, authentisch und durchgedreht. Ua mit Sir Roger Moore und John Malkovich.

 

 

ROTATION Regie: Wolfgang Staudte, Sowjetische Besatzungszone/DDR 1949

Produktion DEFA-Studio für Spielfilme Buch Erwin Klein, Wolfgang Staudte Kamera Bruno Mondi Ton Karl Tramburg Schnitt Lilian Seng Musik H.W. Wiemann

DarstellerInnen Paul Esser (Hans Behnke), Irene Korb (Lotte Behnke), Karl-Heinz Deickert (Helmuth), Reinhold Bert (Kurt Blank), Brigitte Karuse (Inge)

 

Spielfilm, 80 Minuten, dt. OF / Feature Film, 80 min., German OV

 

Berlin von 1932 bis 1946. Der Maschinenmeister Hans Behnke ist tüchtig, und Politik interessiert ihn nicht. Bis er eines Tages von seinem Schwager gebeten wird, eine Druckmaschine zu reparieren, auf der antifaschistische Flugblätter hergestellt werden. Von seinem eigenen Sohn Helmuth verraten, der in der Hitlerjugend zu einem fanatischen Nazi erzogen wurde, kommt Behnke ins Zuchthaus. Nach Kriegsende stehen sich der befreite Vater und der aus der Gefangenschaft heimkehrende Sohn gegenüber. Helmuth hat kaum Hoffnung, dass ihn der Vater aufnehmen wird, doch der schließt ihn in seine Arme. Gemeinsam wollen sie ein neues Leben aufbauen.

Regisseur Wolfgang Staudte (1906 – 1984) zeigt ohne Pathos und mit einem Gespür für politische Stimmungen eine filmische Aufarbeitung des Nationalsozialismus. Ab 1956 setzt Staudte setzt seine Arbeit in der Bundesrepublik fort und übernimmt einen Auftrag der Bavaria. Seine zeitkritischen Filme, die er in der Bundesrepublik dreht, bringen ihm nicht mehr die gleichen Erfolge wie seine Arbeiten aus der DEFA-Zeit.

 

KADDISCH FÜR EINEN FREUND

Regie: Leo Khasin, D 2011

Produktion SiMa Film Sigrid und Martin Bach GbR Produzent Martin Bach

Produktionsleitung Anett GrünbeckKoproduktionen WDR, Lucia Keuter und Jochen M. Randig BR, Birgit Metz arte, Georg Steinert

In Zusammenarbeit mit Nostro Film und Unterstützung der DZ Bank, gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF) und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF) Buch Leo Khasin Kamera Mathias Schöningh Ton Thorsten Bolzé Schnitt Horst Reiter Musik Fabian Römer & Dieter Schleip

DarstellerInnen Ryszard Ronczewski (Alexander), Neil Belakhdar (Ali), Neil Malik Abdullah (Walid), Sanam Afrashteh (Mouna), Heinz W. Krückeberg (Isja)

 

Spielfilm, 94 Minuten, dt. OF / Feature Film, 94 min., German OV

In einem palästinensischen Flüchtlingslager aufgewachsen hat der vierzehnjährige Ali Messalam von klein auf gelernt, „die Juden“ zu hassen. Nach der gemeinsamen Flucht mit seiner Familie aus dem Libanon gelangt er nach Berlin. Hier sucht Ali Anschluss bei den arabischen Jugendlichen. Als Mutprobe soll er in die Wohnung seines jüdisch-russischen Nachbarn Alexander einbrechen. Doch nur Ali wird von dem vorzeitig zurückkehrenden Alexander erkannt und bei der Polizei angezeigt. Um einer Verurteilung zu entgehen, bleibt Ali nur eine einzige Chance: Er muss sich dem verhassten Feind annähern und ihn um Unterstützung bitten. „ ... im besten Sinne menschlich und anrührend.“ (ARD.de)

 

Zum 100. Geburtstag von Danny Kaye (1913 – 1987):

JAKOBOWSKY UND DER OBERST

ME AND THE COLONEL Regie: Peter Glenville, USA 1958

Produktion William Goetz Productions Produzent William Goetz Buch Samuel Nathaniel Behrman, George Froeschel (nach Franz Werfels gleichnamigem Theaterstück) Kamera Burnett Guffey Ton George Cooper Schnitt William A. Lyon, Charles Nelson Musik George Duning

DarstellerInnen Danny Kaye (S.L. Jakobowsky), Curd Jürgens (Oberst Tadeusz Boleslav Prokoszny), Nicole Maurey (Suzanne), Ludwig Stössel (Dr. Szicki), Akim Tamiroff (Szabuniewicz)

 

Spielfilm, 109 Minuten, engl. OF mit dt. UT / Feature Film, 109 min., English OV, German subtitles

 

Während der Besatzung Frankreichs durch deutsche Truppen können der Jude Samuel Jakobowsky und der polnische Oberst Prokoszny Zuflucht in Paris finden. Doch schon bald müssen sie vor der Deutschen Wehrmacht weiter in den Süden fliehen. Trotz anfänglicher gegenseitiger Abneigung müssen die beiden Männer zusammenhalten, um zu überleben – frei nach Jakobowskys Leitspruch: „Man hat immer zwei Möglichkeiten im Leben!“ „Doch gibt es wirklich immer zwei Möglichkeiten, wie Rebekka Jacobowskys Sohn meint? Vielleicht doch nur eine! Die eine! – Filme mit Danny Kaye anschauen! Etwa jenen mit Rebekka Jakobowskys armem Sohn, unterwegs durch Frankreich im Rolls-Royce der Rothschilds und begleitet von einem polnischen Don Quixote (plus Sancho Pansa), der dem 12. Jahrhundert entsprungen zu sein scheint.“ (Alexander Kluy)