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Chaos bei Finale: "Wunder, dass keiner gestorben ist"

230 Personen wurden beim Champions-League-Finale 2022 verletzt. Hauptverantwortlich sind die Behörden und die UEFA, fand eine Untersuchung heraus.

Erich Elsigan
Fans mit gültigen Tickets wurden nicht ins Stadion gelassen.
Fans mit gültigen Tickets wurden nicht ins Stadion gelassen.
Imago

Erstmals seit 104 Tagen ertönt heute (21 Uhr) die Champions-League-Hymne. Paris Saint-Germain empfängt im Achtelfinal-Hinspiel die Bayern, AC Milan hat Tottenham zu Gast.

Im Vorfeld der Partien wurden die Ergebnisse einer Untersuchung präsentiert, die nach dem Finale 2022 in Auftrag gegeben wurde. Zur Erinnerung: Der Kracher zwischen Liverpool und Real Madrid konnte am 28. Mai in Paris erst nach 30-minütiger Verspätung angepfiffen werden, weil sich vor dem Stadion Saint-Denis ein regelrechtes Zuschauerchaos abspielte. 

    Finale der Champions League: Liverpool gegen Real Madrid
    Finale der Champions League: Liverpool gegen Real Madrid
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    Fans wurden trotz gültiger Tickets nicht in die gigantische Arena gelassen, die Polizei setzte Tränengas ein, 230 Personen wurden bei den Tumulten verletzt. "Es ist bemerkenswert, dass niemand sein Leben verloren hat", heißt es im unabhängigen Untersuchungs-Bericht.

    Hauptverantwortlich für die Fehler, die "fast zu einer Katastrophe geführt hätten", sei die UEFA – gemeinsam mit den Behörden, die zunächst die Liverpool-Fans für das Wirrwarr verantwortlich gemacht hatten. "Im Namen der UEFA möchte ich mich bei all jenen entschuldigen, die betroffen waren", sagt Generalsekretär Theodore Theodoridis. "Insbesondere möchte ich mich bei den Fans des FC Liverpool für die Erfahrungen entschuldigen, die viele von ihnen beim Besuch des Spiels gemacht haben. Uund für die Nachrichten, die vor und während des Spiels veröffentlicht wurden, laut derer sie zu Unrecht verantwortlich gemacht wurden."

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