Sturm-Star zu "Heute"

Final-Held Sarkaria: "Rapid hat sich enorm gesteigert"

Manprit Sarkaria schoss Sturm gegen Rapid mit einem Doppelpack zum Cupsieg. Im "Heute"-Talk spricht der ÖFB-Teamspieler über die Final-Neuauflage.

Sport Heute
Final-Held Sarkaria: "Rapid hat sich enorm gesteigert"
Manprit Sarkaria schoss Sturm im Vorjahr zum Cupsieg, fehlt derzeit verletzt.
Gepa

"Heute": Erste und wichtigste Frage: Wie geht es Ihnen nach Ihrer Verletzung?

Sarkaria: "Mir geht’s sehr gut, eigentlich ist es mir die ganze Zeit gut gegangen. Es war ein kurzer Schockmoment, aber den hab ich schnell überwunden und jetzt geht’s mir sehr gut."

Sie waren beim letzten Cupfinale gegen Rapid der Mann des Spiels mit deinem Doppelpack. Nehmen Sie uns in die Gefühlswelt mit.

"Ja, wir sind ja einen Tag vorher nach Klagenfurt gefahren. Die Anspannung und der Druck waren natürlich hoch. Wir haben aber gewusst, dass wir es drauf haben und auch für das Finale hatten wir ein gutes Gefühl. Während des Spiels hat man es dann glaube ich eh gesehen, dass wir einfach die bessere Mannschaft waren. Gefühlt hätten wir sechs Tore schießen können im Endspiel. Der Sieg am Ende war unbeschreiblich. Es war ein Gefühl, das noch nie so dagewesen ist für mich. Und die Feier danach war dann einfach richtig cool."

Sturm Graz gewinnt das Cup-Finale gegen Rapid 2:0

1/6
Gehe zur Galerie
    Sturm gewinnt das Cup-Finale 2023 gegen Rapid mit 2:0. Manprit Sarkaria wird mit einem Doppelpack zum Titel-Held der Grazer.
    Sturm gewinnt das Cup-Finale 2023 gegen Rapid mit 2:0. Manprit Sarkaria wird mit einem Doppelpack zum Titel-Held der Grazer.
    ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

    Hat Sie der Sieg gegen Rapid mit Ihrer Austria-Vergangenheit noch ein bisschen mehr gefreut?

    "Ja, ich meine, daran habe ich jetzt nicht viel nachgedacht, dass ich jetzt Austria-Spieler war und gegen Rapid jetzt das Finale gewinnen muss. Ich hab mich einfach auf das Spiel konzentriert und wollte es unbedingt gewinnen."

    Und heuer wiederholt sich das Endspiel vom letzten Jahr. Welches Spiel erwarten Sie? Wie hat sich Rapid im Vergleich zur letzten Saison verändert?

    "Rapid hat sich jetzt enorm gesteigert. Ich habe die letzten Spiele von ihnen gesehen. Spielerisch ist das richtig stark, auch was das Läuferische angeht. Also mit dem neuen Trainer ist da richtig Schwung hineingekommen. Es wird kein einfaches Spiel, ähnlich wie im letzten Jahr. Es ist eine ganz andere Rapid-Mannschaft im Vergleich zum letzten Jahr. Ich denke, es wird ein sehr, sehr schweres Spiel."

    Feurige Stimmung beim Cup-Finale zwischen Rapid und Sturm

    1/14
    Gehe zur Galerie
      Feurige Stimmung beim Cup-Finale zwischen Rapid und Sturm
      Feurige Stimmung beim Cup-Finale zwischen Rapid und Sturm
      GEPA

      Die Wege ins Finale waren bei Sturm und Rapid sehr unterschiedlich. Sie hatten das Derby gegen den GAK, dann die Austria, Salzburg im Halbfinale. Im Gegensatz dazu traf Rapid auf keine Bundesligisten. Ist es trotzdem verdient, dass diese beiden Mannschaften im Cupfinale stehen?

      "Also ich kann es von unserer Seite aus sagen, dass wir verdient im Finale stehen. Rapid hatte halt den einfacheren Weg. Sie hatten halt ein gutes Händchen beim Los und so sind sie über Zweitligisten und Drittligisten ins Finale gekommen. Ich sage, es wird im Finale auf jeden Fall nicht einfacher für sie. Jetzt treffen sie auf einen Bundesligisten, nämlich auf uns, und wir werden es ihnen auf jeden Fall nicht einfach machen."

      Worauf wird es im Finale ankommen?

      "Man muss in einem Finale einfach alles raushauen, was man kann. Einfach alles geben und so viel laufen bis du nicht mehr kannst. Bis zum Ende verteidigen und die Tore vorne machen."

      Bis zum letzten Spiel gegen Klagenfurt sind nurmehr Finalspiele. Wie gehen Sie mit dem Druck um?

      "Wir spüren nicht unbedingt Druck. Wir müssen das einfach abarbeiten, Woche für Woche. Wir sollten uns da wirklich keinen Druck machen, uns einfach auf uns selber konzentrieren. Was die anderen machen, ist uns egal. Salzburg hat jetzt in den letzten zwei Spielen nicht so performt wie sonst. Man sollte nicht auf andere Mannschaften schauen, sondern sich auf sich selbst konzentrieren und einfach im Fokus bleiben."

      Die Fußball-Top-News auf einen Blick

      Dann ist am Ende der Saison einiges möglich – die Erntezeit, wie Ihr Trainer Christian Ilzer immer sagt?

      "Es stimmt ja. Natürlich gibt es einiges zu ernten in diesem Jahr."

      Das bringt mich zur Stadiondebatte. Sollte Sturm Meister werden und Champions League spielen, müssten Sie in ein anderes Stadion auswandern, weil Liebenau nicht geeignet ist. Wie sehen Sie diese Situation?

      "Sehr schwer. Es wäre sehr schön, wenn wir ein eigenes Stadion hätten. Ich habe natürlich mitbekommen, dass da jetzt eine Debatte darum ist, ob wir ein eigenes Stadion bekommen oder nicht. Wir werden sehen. Es wäre schön, wenn wir weiterhin in Liebenau spielen könnten, sie das Stadion noch ein bisschen aufbauen könnten und wir da unsere Spiele bestreiten könnten, aber für die Champions League wäre das, glaube ich, eher nicht möglich."

      Sprechen wir über Salzburg. Im letzten Ligaspiel gab es insgesamt vier Rote Karten. Drei für Sturm und eine für Salzburg. War das gerechtfertigt?

      "Schwer zu sagen. Ja es war halt ein Gerangel, dann ist es ein bisschen hin und her gegangen. Das muss dann am Ende der Videoschiedsrichter selbst entscheiden. Die Schiedsrichter am Feld müssen auch einiges sehen. Natürlich gab es ein paar Spieler, wo ich gesagt hätte, dass sie auch eine Rote Karte hätten sehen müssen. Im Endeffekt liegt es aber nicht in meiner Hand und ich kann nicht viel darüber urteilen."

      Abschließend: Sie haben gesagt, es geht Ihnen gut. Ist ein Comeback noch in dieser Saison möglich im Hinblick auf die EURO?

      "Es ist schwer zu sagen. Wir schauen uns von Wochen zu Woche an, wie sich der Fuß entwickelt. Es ist schwer zu beurteilen. Natürlich versuche ich, so schnell wie möglich wieder da zu sein. Es kommt immer darauf an, wie sich alles weiterentwickelt. Natürlich ist es für mich ein Thema bei der EM dabei zu sein, aber wie gesagt: Ich kann es nicht einschätzen, wann ich zurück bin."

      Auf den Punkt gebracht

      • Sarkaria fühlt sich gut nach seiner Verletzung und erinnert sich an den Sieg im letzten Cupfinale gegen Rapid
      • Er betont, dass es für ihn wichtiger war, das Spiel zu gewinnen, als gegen seinen ehemaligen Verein anzutreten
      • Er erwartet ein hartes Spiel im diesjährigen Finale gegen eine verbesserte Rapid-Mannschaft
      • Trotz unterschiedlicher Wege ins Finale glaubt er, dass beide Teams verdient dort stehen
      • Sarkaria betont, dass im Finale alles gegeben werden muss und dass sie keinen Druck verspüren
      • Er hofft auf ein Comeback noch in dieser Saison, aber kann nicht garantieren, dass er rechtzeitig für die EURO fit sein wird
      • Sarkaria äußert sich auch zur Stadiondebatte und betont, dass es schwierig wäre, in Liebenau Champions League-Spiele auszutragen
      red
      Akt.