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Finale, oooo-oh! Das sind meine Favoriten

Heute Redaktion
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In etwas mehr als ein paar Stunden ist's soweit: Dann startet hier in Stockholm das große Song-Contest-Finale. Und eines ist klar: So viele potentielle Sieganwärter wie heuer gab's noch nie. Hier mein kurzer Favoriten-Check - und die Begründung, warum der ESC 2017 in Wien nicht unwahrscheinlich ist.

In etwas mehr als ein paar Stunden ist's soweit: Dann startet hier in Stockholm das große Song-Contest-Finale. Und eines ist klar: So viele potentielle Sieganwärter wie heuer gab's noch nie. Hier mein kurzer Favoriten-Check – und die Begründung, warum der ESC 2017 in Wien nicht unwahrscheinlich ist.

Russland: Sergey Lazarev "You Are The Only One" (Startnummer 18)

DER Favorit. Wettanbieter sehen ihn schon seit Wochen vorne, seine Bühnenshow ist der absolute Hammer, der Song zählt zu den tanzbarsten. Und irgendwo zwischen epileptischem Anfall und kompletter Technik-Überdosis geht der Song in der Halle am meisten ab. Dennoch: Auch wenn sich der Russe die Seele aus dem Leib brüllt und tanzt, erinnert mich sein Auftritt zu sehr an den von Vorjahressieger Mans. Trotzdem mein heißester Tipp.

Australien: Dami Im "Sound Of Silence" (Startnummer 13)

Dass die People von Down Under Ahnung von Musik haben, hat uns schon 2015 der Groove-Bruder Guy Sebastian gezeigt. Damis Stimme ist der Hammer. Wie sie auf diesem überdimensionalen Würfel in ihrer Matrix-Welt thront, verspricht Gänsehaut pur. Aber: Als ich beim Jury-Finale am Freitag den Schnelldurchlauf ansah, ging sie mir persönlich neben den anderen Sieganwärtern zu sehr unter. Dennoch, Fingers crossed!

Ukraine: Jamala "1944" (Startnummer 21)

Politischer Song: Jamala singt vom Jahr 1944, als Tausende Krimtataren während der Herrschaft von Diktator Josef Stalin nach Zentralasien deportiert wurden. Ihr Auftritt ist fabelhaft inszeniert. In der Halle sorgt’s für den absoluten Gänsehautfaktor. Allerdings scheiden sich bei ihr die Geister: Vielen gefällt’s, viele sind von Gesang und Ausdruck irritiert. Laut Wettanbietern am 3. Platz.

Schwer einzuschätzen: Die Verfolger

Frankreichs Amir ("J'ai cherché") galt lange als sicherer Top-3-Platz. Der Song ist super, der Typ mega-charmant und flirty. Wer weiß, wie weit es mit Startnummer 11 nach vorne geht! Armenien schickt Sexbombe Iveta Mukuchyan als 26. ins Rennen. Mit "LoveWave" sorgte sie aber im Vorfeld bereits für einen Skandal, indem sie im 1. Semifinale die von der EBU verbotene Flagge von Berg-Karabach zeigte.

Wie weit geht die Reise für Zoë?

Unsere und tolle Quoten (um den 12. Platz). Doch wie begeistert zeigt sich das europäische Publikum? In Stockholm hat Zoë die letzten zwei Wochen die Herzen der ESC-Fans erobert: Journalisten feiern sie, deutsche Kollegen sehen sie sogar als Siegerin.

Und im Euro Club, der Feierlocation der ESC-Jünger, gibt sie klar den Ton an: Bei ihrer Nummer wird am lautesten mitgeklatscht und -gesungen, ihr Song wird pro Abend sogar 3-5 Mal in jeweils beiden Tanzräumen gespielt.

Es ist zwar nicht wahrscheinlich, aber nicht unmöglich, dass Zoë heute eine Sensation schafft. Und bei der ganzen Zoë-Mania ist es dann (fast) schon egal, wie es auch immer ausgehen mag. Go, Zoë!