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Finanzbeamter spioniert Promis aus: Milde Strafe für...

Heute Redaktion
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Großer Medienrummel am Landesgericht Krems am Dienstag: Alle waren neugierig auf den indiskreten Amtsdirektor. Er zeigte sich umfassend geständig, daher: nur sechs Monate bedingt.

Großer Medienrummel am Landesgericht Krems am Dienstag: Alle waren neugierig auf den indiskreten Amtsdirektor. Er zeigte sich umfassend geständig, daher: nur sechs Monate bedingt.

Ganz anders als noch in der polizeilichen Vernehmung präsentierte sich Amtsdirektor Franz A. (44, Name geändert) am Dienstag vor dem Schöffensenat: nämlich umfassend geständig: "Ich war daheim mit zwei Pflegefällen überlastet und darüberhinaus sehr neugierig", seufzte der hohe Beamte. "Aber die Zeit zum Ausspionieren hatten Sie dennoch?", schüttelte der Richter den Kopf.

Wie berichtet hatte Franz A. von 2008 bis 2014 illegale Abfragen im internen System gemacht. Unter den Opfern: , Boarder Benni Karl, viele bekannte Fußballer und alle Einwohner seines Heimatortes. Zudem hat der Direktor laut Anklage auch zwei Steuerformulare manipuliert.

"Jetzt ist er überkorrekt", warf sein Anwalt Wolfgang Kleinhappel ein. Franz A. verrichtet nach wie vor Dienst in einem nö. Finanzamt. Den Job dürfte er trotz Verurteilung von 6 Monaten bedingt plus 4.800 Euro unbedingter Geldstrafe (nicht rechtskräftig) behalten.

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