Welt

Finanzexperte: Griechen müssen Eurozone verlassen

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Derzeit wird heftig über einen Ausstieg des maroden EU-Mitglieds Griechenland aus der Eurozone diskutiert. Während die meisten Wirtschaftsexperten dieses Szenario als gefährlich einstufen, hält es Hans-Werner Sinn, Chef des deutschen Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, für den einzigen Ausweg aus der Krise.

Sinn war auf Einladung der Akademie der Wissenschaften am Dienstagabend in Wien. "Ich sehe das als gefährlich an, wenn Griechenland drin bleibt, für die politische Stabilität der Eurozone. Denn wenn wir Griechenland halten, obwohl es nun immer wieder neue Schulden macht, dann wollen die anderen das ja genauso haben. Es gibt einen politischen Ansteckungseffekt." Dieser sei gefährlicher als mögliche Auswirkungen auf die Finanzwelt.
Unvermeidlich sei nichts, es koste "nur immer wieder neues Geld". Der Euro-Austritt wäre seiner Meinung nach das Ende dieser Entwicklung. Auch im Falle eines "Grexit" müssen die EU-Länder zahlen, Österreich etwa neun Milliarden Euro.

Ein Euro-Austritt Griechenlands scheint auch deswegen durchaus realistisch, weil die Oppositionspartei Syriza bei einem Gewinn der Parlamentswahlen am 25. Jänner alle Reformen abbrechen will.

;