Niederösterreich
"Finanzführerschein" soll im Umgang mit Geld helfen
Pilotprojekt an Polys: Schlüsselkompetenzen im Umgang mit dem eigenen Geld sollen mit dem neuen "NÖ Finanzführerschein" vermittelt werden.
Als Pilotprojekt an ausgewählten Polytechnischen Schulen im Bundesland eingeführt wird der "NÖ Finanzführerschein". Die gemeinsame Initiative der Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) sowie des Landes in Kooperation mit der Schuldnerberatung zielt nach Angaben vom Mittwoch auf die Vermittlung von Schlüsselkompetenzen im Umgang mit dem eigenen Geld ab. Kostenfrei angeboten werden fünf praxisnahe Module.
Bewusstsein fürs Sparen schaffen
Die Schülerinnen und Schüler werden dabei unterstützt, ein Bewusstsein für die Bedeutung von Budgetplanung, Sparen und Investitionen zu entwickeln, hieß es laut einer Aussendung bei der Projektvorstellung mit AKNÖ-Präsident Markus Wieser und den beiden Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Der Fokus liege auf der Sensibilisierung für mögliche Fallstricke im Umgang mit Geld und der Vermeidung von Überschuldung.
In jungen Jahren überschuldet
"Im letzten Jahr waren über 30 Prozent unserer Klienten unter 35 Jahre alt, 6 Prozent sogar unter 25 Jahre. In konkreten Zahlen bedeutet dies, dass 1.200 unserer Klienten bereits in jungen Jahren überschuldet sind und ohne fremde Hilfe aus dieser Situation nicht mehr herauskommen. Aus diesem Grund haben wir den NÖ Finanzführerschein ins Leben gerufen. In Finanzbildung schlecht ausgebildete Jugendliche haben es im späteren Leben schwerer, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das führt nicht nur zu Verschuldungssituationen, sondern auch zur gesellschaftlichen Ausgrenzung. Ziel des NÖ Finanzführerschein ist, den Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Grundausbildung in finanziellen Belangen zu vermitteln, damit sie in ihrem zukünftigen Geldleben ,im Plus bleiben‘", sagte Michael Lackenberger, Geschäftsführer der Schuldnerberatung Niederösterreich.