Wien

Finanzminister als 1. Pizzeria-Gast nach dem Lockdown

Heute feiert die Gastro ihr lange ersehntes Comeback. Erster Gast war schon gestern Finanzminister Blümel (ÖVP), der zu den Betrieben auf Besuch kam.

Louis Kraft
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Nach rund sechs Monaten Lockdown darf auch das Ristorante Trimelli wieder öffnen. Als erster Gast kam schon heute Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP, r.) vorbei.
Nach rund sechs Monaten Lockdown darf auch das Ristorante Trimelli wieder öffnen. Als erster Gast kam schon heute Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP, r.) vorbei.
BMF

Rund sechs Monate blieben die Wiener Lokale zu. Dank der sinkenden Infektionszahlen und der steigenden Impfrate dürfen sie nun endlich wieder aufsperren. Wie sich darauf vorbereiten und wie es ihnen im vergangenen Halbjahr erging, darüber informierte sich Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) nun persönlich bei Besuchen vor Ort.

Auf der Liste standen etwa das Ristorante Trimelli in der Landstraßer Hauptstraße 31 und der Lederhandel Weidner in der Landstraßer Hauptstraße 27 (beides Landstraße). "Endlich ist es soweit und wir haben ein Stück weit unser altes Leben zurück. Wir können wieder die tollen Angebote der Gastronomen nutzen. Zwar mit Einschränkungen, aber es ist ein wichtiger Schritt. Es ist schön zu sehen, dass die Strategie am 19. März zu öffnen auch aufgegangen ist. Ich wünsche allen viel Spaß bei den ersten Gastronomiebesuchen und den Unternehmerinnen und Unternehmern alles Gute beim Weiterwirtschaften und Wiederöffnen", so Blümel anlässlich des Comeback. 

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    Nach rund sechs Monaten Lockdown darf morgen auch das Ristorante Trimelli wieder öffnen. Als erster Gast kam schon heute Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP, r.) vorbei.
    Nach rund sechs Monaten Lockdown darf morgen auch das Ristorante Trimelli wieder öffnen. Als erster Gast kam schon heute Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP, r.) vorbei.
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    Stammkunden und Lieferungen hielten Pizzeria über Wasser

    Dieses freut wohl niemanden mehr als die Lokale selbst. "Wir sind überglücklich, dass wir am 19. Mai wieder öffnen können. Die letzten Monate konnten wir uns gut mit den Hilfen und den Lieferdiensten über Wasser halten, jetzt können wir aber endlich wieder aufsperren und wirtschaften", erklärt der Chef des Ristorante Trimelli, Joseph Hamzo.

    Der Familienbetrieb, der sich seit seiner Gründung im Jahr 2003 als beliebtes italienisches Restaurant im 3. Bezirk etablieren konnte, verdankt das wirtschaftliche Überleben auch seiner Stammkundschaft. Durch ihre Bestellungen, die geliefert wurden und der Möglichkeit der Kurzarbeit für acht Mitarbeiter, kann die Pizzeria nun neu durchstarten. 

    Auch dem Taschengeschäft ging Lockdown ans Leder

    Für den Handel, und damit auch das Lederfachgeschäft von Christian Weidner, endete der Lockdown zwar schon Anfang Mai, dennoch waren auch hier viele Betriebe auf Hilfe angewiesen. "Im Nachhinein hat sich die Zeit als weniger tragisch als angenommen herausgestellt. Hätte uns die Krise einige Jahre früher erwischt, nämlich in der Phase in der wir gerade mit wichtigen Lieferanten verhandelt haben, hätte es anders ausgesehen. Dank der Hilfen und der Kurzarbeit ist es uns gelungen, die letzten Monate zu überstehen, ohne einen einzigen Mitarbeiter zu verlieren", erzählt Weidner.

    Das war dem Eigentümer persönlich immer sehr wichtig, da das Unternehmen, das bereits in der dritten Generation Lederwaren, Taschen und Koffer verkauft, ein fast familiäres Verhältnis zu ihren Mitarbeitern pflegt. Während der Zeit des Lockdowns stützte sich das Geschäft auf den Online-Handel. "Jetzt mit den Öffnungen erhoffen wir uns auch wieder ein Stück mehr Normalität. Ich bin hier sehr zuversichtlich", so Weidner.