Wirtschaft

Finanzminister beraten über die Euro-Rettung

Heute Redaktion
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Während in Athen Ministerpräsident Giorgos Papandreou die Notbremse zog und auf sein Amt verzichten will, wird in Brüssel von den Finanzministern der Euro-Länder über die Wirtschaftslage Griechenlands beraten. Zur Debatte steht die Auszahlung der umstrittenen nächsten Hilfstranche für das Pleite-Land.

, wird in Brüssel von den Finanzministern der Euro-Länder über die Wirtschaftslage Griechenlands beraten. Zur Debatte steht die Auszahlung der umstrittenen nächsten Hilfstranche für das Pleite-Land.

Griechenland braucht nach Angaben von Finanzminister Venizelos bis spätestens 15. Dezember die sechste Tranche in Höhe von acht Milliarden Euro aus dem Hilfspaket. Sollte Griechenland die vereinbarten Sparziele nicht beschließen, so lautete die Drohung des Brüsseler Spar-Gipfels, würde vorerst kein Geld mehr fließen. Athens Pleite stünde dann kurz bevor.

Unter den Ministern wird heiß diskutiert. Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann schloss einen Euro-Austritt der Griechen laut Medienberichten nicht mehr aus: "Der Austritt aus der Eurozone ist dann eine Möglichkeit, wenn Griechenland die Bedingungen nicht erfüllt und die Reformen nicht umsetzen kann." Deutschlands Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler erklärte die Griechen hätten die Wahl zwischen Reformen im Euro-Raum oder einem Verzicht auf Reformen. In dem Fall aber wären sie "draußen". Zwar sei es Ziel, alle Länder im Euro-Raum zu halten und Athen dabei zu helfen, aber Verzögerungen beim Reform-Prozess dürfe es nicht geben.

Rettungsschirm soll stärker gespannt werden

Bei dem Treffen geht es aber auch um die Erhöhung der Schlagkraft des Euro-Rettungsfonds EFSF auf etwa eine Billion Euro. Außerdem soll über Kapitalspritzen für Banken in Höhe von bis zu 100 Milliarden Euro gesprochen werden - sofern diese Banken durch den geschwächt werden könnten. Unter dem Vorsitz des luxemburgischen Premier- und Schatzministers Jean-Claude Juncker reden die Euro-Minister über die Einzelheiten des "Hebels" für den Rettungsschirm.

Die Eurogruppe diskutiert auch darüber, wie eine bessere Überwachung der Eurozonenländer sichergestellt werden kann. Vor allem Italien soll eine strengere Aufsicht bekommen. Bereits beim G20-Gipfel musste die Regierung des unter Druck stehenden .