Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Finanzstrafverfahren gegen die von Tilo Berlin vertretenen Investoren beim Hypo-Verkauf eingeleitet. Das berichtete das Nachrichtenmagazin "profil" am Samstag vorab in einer Aussendung. Die Investoren hätten für den beim Verkauf der Hypo-Anteile an die BayernLB eingefahrenen Gewinn zu Unrecht keine Einkommensteuer gezahlt, so der Vorwurf.
Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat Finanzstrafverfahren gegen die von Tilo Berlin vertretenen Investoren beim Hypo-Verkauf eingeleitet. Das berichtete das Nachrichtenmagazin "profil" am Samstag vorab in einer Aussendung. Die Investoren hätten für den beim Verkauf der Hypo-Anteile an die BayernLB eingefahrenen Gewinn zu Unrecht keine Einkommensteuer gezahlt, so der Vorwurf.
Bei der Klagenfurter Anklagebehörde konnte man die Verfahren am Samstag nicht bestätigen, dementiert wurden sie aber auch nicht.
Nach der damaligen Rechtslage waren Gewinne aus Wertpapiergeschäften einkommensteuerfrei, wenn die Papiere mindestens ein Jahr gehalten wurden. Berlins Investoren - unter ihnen etwa Veit Sorger - waren im Dezember 2006 bei der Kärntner Hypo eingestiegen und hatten beim Verkauf an die BayernLB im Mai 2007 kolportierte 150 Mio. Euro Gewinn gemacht. Der Kaufpreis wurde im Oktober 2007 an die Firma Berlin & Co überwiesen, so schreibt "profil". Den Investoren wurden die Erlöse erst zwischen August und November 2008 weitergeleitet.
Grasser-Geld von Schwiegermutter
Gleichartige Vorwürfe gegen den früheren Finanzminister Karl-Heinz Grasser werden von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) geprüft, wie deren Sprecher Erich Maier. Laut Grasser stammen die 500.000 Euro, die er investiert hatte, nicht von ihm selbst sondern von seiner Schwiegermutter.
Laut dem Magazin steht die Justiz auf dem Standpunkt, dass die Investoren bereits ab Oktober 2007 über die Gewinne verfügten und dass der tatsächliche Auszahlungszeitpunkt für die Steuerpflicht irrelevant sei.