Kärnten

Finger "schimmeln" nach 7 Stunden Dienst in Pizzeria

Der erste Dienst nach der Gastro-Öffnung wurde für eine 17-jährige Kärntnerin zur Tortur.

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Die Hände der 17-Jährigen vertrugen sieben Stunden in Latexhandschuhen nicht.
Die Hände der 17-Jährigen vertrugen sieben Stunden in Latexhandschuhen nicht.
privat

"Die folgende Nachricht ist kein Fake, die Bilder habe ich gerade gemacht." Mit diesen Worten beginnt eine Mutter aus Kärnten ihren verärgerten Facebook-Eintrag. Ihre Tochter arbeite neben der Schule in einer Pizzeria, um etwas Geld zu verdienen. Mit den Corona-Maßnahmen in der Gastronomie habe sie aber ein großes Problem.

Nach zwei Monaten Pause habe ihre Tochter nun die erste Schicht gearbeitet. "Sie musste durchgehend, sieben Stunden lang, schwarze Latex-Handschuhe und eine Maske tragen."

Die Maske sei noch in Ordnung gewesen, doch die Hände waren am Ende der Schicht in einem schockierenden Zustand. Die Finger aufgequollen, die Haut aufgeweicht und eingerissen. Die ganze Hand war bleich, an den Fingernägeln eine "schimmelähnliche" Farbe, wie Fotos zeigen.

"Bin geschockt"

"Ich bin ehrlich geschockt. Wie kann so etwas von uns allen zugelassen werden, ja sogar unterstützt? Wegen und für was?", fragt die Mutter. Die Tochter hätte auch zwei Gläser zerbrochen und eines umgestoßen. "Sie konnte einfach nicht mehr. Was das wohl mit der Psyche von einem jungen, ambitionierten Menschen anrichtet? Und wie sich all jene fühlen, die das jeden Tag machen müssen, weil sie das Geld dringend brauchen?"

"Ich poste das nicht nur hier, sondern ich werde morgen die Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und Gesundheitsministerium anrufen", heißt es in dem Posting vom Donnerstag.

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