Österreich

Fingierter Raubüberfall nach einem Jahr geklärt

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Die Vorgehensweise der Täter schien erschreckend brutal: Vier mit Kapuzen und Masken vermummte Männer sollen am 16. August 2011 in Salzburg eine junge Oberösterreicherin gepackt, ihr den Kopf an den Haaren nach hinten gerissen und ihr dann mit einem Messer mehrere Schnittwunden in Gesicht, Arme, Bauch, Oberschenkel und Oberkörper versetzt haben. Dann sollen sie der heute 23-jährigen Frau 4.600 Euro, die als Kaution für eine Wohnungsmiete gedacht waren, gestohlen haben.

Der Vater der Frau zeigte den Vorfall zwei Tage später an. Wie die Polizei Salzburg am Dienstag in einer Aussendung berichtete, stelle sich nach fast einem Jahr Ermittlungsarbeit nun heraus, dass der Überfall fingiert war. Die Frau hatte sich mehrfach in Widersprüche verwickelt und Freunden und Familie gegenüber unterschiedliche Versionen des Vorfalls erzählt.

Spätes Geständnis

Schließlich gab sie zu, nie im Besitz der geraubten Summe gewesen zu sein. "Sie hätte das Geld für die Kaution gebraucht, die Summe aber nicht gehabt. Darum hat sie die abenteuerliche Meldung erfunden", sagte Polizeisprecher Anton Schentz. Woher die Schnittwunden stammten, wollte die Frau nicht sagen.