Tödliche Hirnschwellung
Finja (13) starb an MDMA-Pille – Dealer (17) verurteilt
Ein 17-Jähriger verkaufte Finja (13) eine MDMA-Pille. Das Mädchen starb nach dem Konsum. Der Jugendliche wurde nun verurteilt.
Das Amtsgericht Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern hat am Mittwoch einem 17-jährigen Jugendlichen wegen des illegalen Verkaufs von Drogen an die 13-jährige Finja die Ableistung von 120 Sozialstunden auferlegt. Einer Gerichtssprecherin zufolge muss er zudem eine Sucht- und eine Berufsberatung in Anspruch nehmen.
Das Mädchen aus Altentreptow im Kreis Mecklenburgische Seenplatte war im Juni 2023 nach dem Konsum einer halben Ecstasy-Pille zusammengebrochen und später in einem Spital gestorben.
Jugendlicher geständig und reuevoll
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ergab ein Gutachten, dass der hoch dosierte Wirkstoff MDMA in der sogenannten Blue-Punisher-Pille eine tödliche Hirnschwellung ausgelöst hatte. Strafrechtlich wurde der Angeklagte jedoch nicht für den Tod von Finja belangt, weil nicht zwingend nachzuweisen war, dass sie die fatale Pille beim Angeklagten gekauft hatte.
Laut Gerichtssprecherin zeigte sich der angeklagte Jugendliche geständig und reuevoll. Er hatte in drei Fällen insgesamt sechs Pillen für je fünf Euro an das Mädchen verkauft. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Im Juni vergangenen Jahres waren zwei weitere Mädchen aus der Region um Neubrandenburg nach dem Konsum von Ecstasy-Pillen mit teils schweren gesundheitlichen Problemen in Kliniken eingeliefert worden.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Ein 17-jähriger Jugendlicher wurde wegen des illegalen Verkaufs einer tödlichen MDMA-Pille an die 13-jährige Finja zu 120 Sozialstunden verurteilt und muss zudem an Sucht- und Berufsberatungen teilnehmen
- Nachdem das Mädchen die halbe Ecstasy-Pille konsumierte, erlitt sie eine tödliche Hirnschwellung und verstarb später im Krankenhaus