Österreich

Firma bietet gefeuertem Wut-Vater alten Job an

Heute Redaktion
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Patrick F. in einem GWS-Krankentransportwagen
Patrick F. in einem GWS-Krankentransportwagen
Bild: zVg

Happy End im Fall Patrick F.? Nach der "Fristlosen" bietet ihm GWS-Geschäftsführer Walter Stefka nun via "Heute" seinen alten Job wieder an.

Der von "Heute" aufgedeckte Fall sorgte für reichlich Gesprächsstoff: Die Firma GWS Krankenbeförderung GesmbH hatte ihren Fahrer Patrick F. (25) fristlos entlassen. Grund: Der Vater einer zweijährigen Tochter hatte ein Wut-Video über die Freilassung eines Sex-Täters auf der Donauinsel online gestellt. Grund: Eine gute Bekannte von ihm wurde selbst Opfer eines Sex-Täters. Das Problem: Bei dem Clip trug er die GWS-Uniform.

Jetzt stehen die Zeichen auf Versöhnung: "Ich möchte Herrn F. seinen alten Job wieder anbieten", so Geschäftsführer Walter Stefka zu "Heute". "Es sind von beiden Seiten Fehler passiert, wir hegen keinen Groll gegen Herrn F. Wir lehnen sexuelle Übergriffe natürlich ebenfalls ab und haben selbstverständlich auch kein Problem mit freier Meinungsäußerung", betont Stefka.

Was führte dann zur fristlosen Entlassung?

"Das Problem war, dass bei dem Video unser Logo zu sehen ist. Und das geht einfach nicht. Wir befördern Menschen aller Nationalitäten und müssen als Unternehmen neutral sein", erklärt der GWS-Geschäftsführer. Er habe Patrick F. am Vormittag gebeten, das Video offline zu nehmen und ihm dafür bis zum Abend Zeit gegeben. "Das hat er nicht gemacht, da hatte ich keine andere Wahl, als die fristlose Entlassung auszusprechen", so Stefka.

Jetzt wolle er seinem ehemaligen Mitarbeiter aber die Hand reichen und einen Neustart machen: "Das Ganze hat Dimensionen angenommen, die niemand abschätzen konnte und sicher auch nicht wollte. Ich biete Patrick F. seinen alten Job wieder an. Schließlich ist er Vater eines kleinen Mädchens und wir waren bis auf diesen Vorfall immer zufrieden mit seiner Arbeit", betont Stefka.

Nimmt der Wut-Vater das Angebot an?

Jetzt liegt der Ball beim Wut-Vater. Er hatte am Montag angekündigt, seine Alte Firma auf Entschädigung auf Aufhebung der Entlassung klagen zu wollen. Und er schloss aus, zur GWS zurückzukehren. "Ich suche mir eine neue Firma, in der Meinungsfreiheit groß geschrieben wird", sagte er am Montag zu "Heute".

Wegen dieses Videos wurde Patrick F. entlassen:

(ck)