Österreich

Firma zog Frau (46) wegen 2.100 Euro vor Gericht

Heute Redaktion
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Noch in der Probezeit ging die Mitarbeiterin.
Noch in der Probezeit ging die Mitarbeiterin.
Bild: iStock

Drei Jahre lang führte eine Reisebüro einen Rechtsstreit gegen eine ehemalige Mitarbeiterin um sich einen Monatslohn zu sparen – und verlor am Ende.

2.100 Euro, ein Monatslohn war noch offen, als eine Mitarbeiterin (46) noch in der Probezeit ihren Arbeitgeber, ein Reisbüro im Bezirk Mödling wieder verließ. Die Firma weigerte sich das Gehalt auszuzahlen, ging deshalb sogar vor Gericht.

Drei Jahre lang wurde wegen dem Lohn verhandelt. Das Unternehmen behauptete, die Mitarbeiterin habe bereits gebuchte Reisen gelöscht, die Daten vernichtet und so dem Reisebüro einen Schaden von 22.000 Euro zugefügt.

Firma zahlt jetzt viel mehr

Die Frau holte sich Hilfe von der AK Niederösterreich und gewann den Prozess. Das Reisebüro muss jetzt neben den 2.100 Euro auch die Kosten für das Verfahren tragen – 8.600 Euro, Kosten für den Anwalt noch nicht eingerechnet.

Wäre die Frau auf sich alleine gestellte gewesen, wäre die Firma wohl damit durchgekommen. "Ohne AK-Rechtsschutz wäre es für die Dienstnehmerin wohl kaum möglich gewesen, dieses lange Verfahren zu finanzieren um zu ihrem Recht zu kommen", so AK Niederösterreich-Präsident und Markus Wieser.

Die Vorwürfe der Datenvernichtung wurden vor Gericht entkräftet. Alle angeblich betroffen Kunden bestätigten, dass sie noch keine der Reisen fix gebucht hatten, die die Mitarbeiterin gelöscht haben soll.

(min)