Sei es aufgrund von auslaufenden Coronahilfen, die das Bild bisher verzerrten oder wegen der derzeitigen weltwirtschaftlichen Situation: Das eigentlich prognostizierte Firmen-Sterben hat in Niederösterreich eingesetzt. Laut "Wirtschaftspressedienst" mussten im ersten Halbjahr 2022 450 Unternehmen Insolvenz anmelden.
Das sind um 282 mehr als im Vergleichszeitraum, dem ersten Halbjahr 2021. Eine Steigerung von 167,9 Prozent also.
Niederösterreich liegt im Bundesländer-Ranking somit an der traurigen zweiten Stelle hinter Vorarlberg. Im Durchschnitt stieg die Anzahl an Firmenpleiten österreichweit um 118 Prozent, die Zahl hat sich also im Vergleich zu 2021 mehr als verdoppelt.
Laut dem "Kreditschutzverband von 1870" seien die Herausforderungen der niederösterreichischen Wirtschaft kaum noch zu stemmen. Preissteigerungen, Inflation, Lieferengpässe, Fachkräfte-Mangel oder die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg treiben zahlreiche Unternehmen in die Insolvenz.
"In der Entwicklung sehen wir vor allem die Fortsetzung einer Trendumkehr, die im Herbst 2021 begonnen hat und in erster Linie auf die Beendigung der meisten staatlichen Unterstützungsmaßnahmen zurückzuführen ist", so der KSV1870 laut "Wirtschaftspressedienst".