Österreich

First Lady hilft Frauen in Not: "Will sie stärken!"

Heute Redaktion
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Ihr Lachen ist ansteckend, ihre Tatkraft auch: Seit 2018 ist die Ehefrau von Bundespräsident Van der Bellen, Doris Schmidauer (56), Schirmherrin der Caritas-Initiative #wirtun.

Unterstützung für Frauen, die sich in einer akuten Notlage befinden und kein eigenes Netzwerk haben – das ermöglicht die Initiative #wirtun.

Hilfe für Frauen

"Dieses Ins-Handeln-Kommen, etwas tun, die Frauen ermächtigen und stärken, das hat mich sofort angesprochen", erklärt Doris Schmidauer, die von Anfang an dabei war. Die Aktion wird durch Spenden finanziert, 320.000 Euro wurden seit 2018 für rund 1.000 Frauen in Caritas-Einrichtungen wie dem "Haus Miriam" (s. unten) gesammelt.

"Man ist einerseits sehr betroffen, aber dann auch wieder sehr motiviert, wenn man unmittelbar erlebt, wie diesen

Frauen geholfen wird", so Schmidauer, die selbst drei Caritas-Häuser besucht hat.

"Frauen Mut machen"

An einen Fall kann sich die 56-Jährige besonders gut erinnern: "Die Frau war um die 60 und der klassische Fall von ‚Nie hätte ich mir gedacht, dass mir das passieren kann'. Auf einmal die Scheidung, kein Pensionsanspruch, und plötzlich stehst du irgendwie vor dem Nichts."

Dennoch haben viele Betroffene eine hohe Hemmschwelle, Hilfe in Anspruch zu nehmen: "Diesen Frauen Mut zu machen, dass es eine Stelle gibt, an die sie sich wenden können und die ihnen hilft, wieder ein eigenständiges Leben zu führen – das ist mir ganz wichtig!"

Obdachlose Romana: "Ich will endlich mein Leben wieder leben!"

Romana (42) lebte jahrelang auf der Straße, übernachtete bei Freunden oder in leer stehenden Häusern. Warum sie auf der Straße gelandet ist, will die Wienerin nicht verraten. Romana blickt nicht zurück, sondern nur nach vorne.

"Ich will eine Arbeit und eine Wohnung finden. Mein größter Wunsch ist es, dass ich endlich mein Leben wieder leben kann", meint die ehemalige Verkäuferin, die seit April in der Caritas-Einrichtung "Haus Miriam" in Währing lebt.

45 alleinstehende Frauen (ohne Kinder), die sich wie Romana in einer Notsituation befinden, werden dort derzeit betreut. "Die Gründe, warum die Frauen zu uns kommen, sind vielfältig – von der Trennung bis zur Depression ist alles möglich. Es berührt mich immer wieder, wie schnell es gehen kann", erklärt Haus-Leiterin Maja Markanovic-Riedl. Infos: wir-tun.at