Österreich

Firtasch: "USA wollen mich von Ukraine fernhalten"

Heute Redaktion
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Das Oberlandesgericht Wien hat im Februar die Auslieferung des ukrainischen Oligarchen Dmitri Firtasch für zulässig erklärt. Da die Verhängung der Auslieferungshaft jedoch abgelehnt wurde, ist er auf freiem Fuß. Der 51-Jährige äußerte sich nun zur Causa. Taktik der USA sei es, ihn von der Ukraine fernzuhalten, sagte er.

Der 51-Jährige glaubt nicht, dass es den USA vor allem darum geht, ihn in Gewahrsam zu nehmen. Amerikas Strategie ziele darauf ab, ihn von der Ukraine fernzuhalten. "Das ist für sie sogar wichtiger als meine Anwesenheit in den USA. Sie wollen verhindern, dass ich die Politik beeinflusse, weil ich eine völlig andere Sichtweise habe als die USA", sagte Firtasch am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal".

Die wichtigste Aufgabe der ukrainischen Führung bestehe darin, den Krieg zu beenden. "Das wird nicht passieren, wenn wir von den Menschen im Donbass nur als Separatisten sprechen. Und ob es uns gefällt oder nicht, mit Russland müssen wir verhandeln", so Firtasch.

"Keine Geschäftsbeziehungen" mit zweitem Verdächtigen

Mittlerweile begehrt auch Spanien die Auslieferung wegen Geldwäsche, Firtasch soll gemeinsame Sache mit einem Ukrainer syrischer Abstammung begangen haben, so der Vorwurf. Der Oligarch weist die Vorwürfe zurück: "Ich kenne den Mann, habe aber keine Geschäftsbeziehungen mit ihm. In Spanien habe ich überhaupt keine Geschäfte."

Wie es nun weitergeht, entscheidet Justizminister Wolfgang Brandstetter. Er fällt die Entscheidung, ob Firtasch ausgeliefert wird oder nicht.
Milliardär Firtasch hat sein Vermögen im Gashandel, der Chemie-Industrie und mit Medienunternehmen gemacht. Er gilt in der Ukraine als mächtiger Mann mit Einfluss auf die Politik.