Österreich

Fische erstickten in Bergen von Löschschaum

Heute Redaktion
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Nach dem Großbrand bei Saubermacher in der Aufbereitungsanlage für alte Elektrogeräte in Unterpremstätten bei Graz sind in einem nahen Bach Fische im abfließenden Löschwasser erstickt. Schaum türmte sich teilweise bis zu zwei Meter hoch, mittlerweile ist er abgepumpt.

Unter anderen hatten Bewohner aus der Nachbarschaft Alarm schlugen: Sie beobachteten dichte Schaumkronen, braunes Wasser im Gepringbach und tote Fische. Noch am Donnerstag waren Proben aus dem Löschwasser gezogen worden, das von den Überlaufbecken des Unternehmens nach 13 Stunden Löscheinsatz nicht mehr aufgefangen werden konnte. Ersten Ergebnissen zufolge ist es nicht giftig. Allerdings enthält das Wasser weniger Sauerstoff, daher erstickten die Fische. Da es nicht regnete, wurde das Wasser auch nicht verdünnt.

Saubermacher griff ein

"Wir sind wirklich betroffen, und es tut weh, dass trotz aller Vorsichtsmaßnahmen die Umwelt Schaden genommen hat", heißt es von Seiten der Müllentsorgerfirma. Man ist aber froh, dass der Schaden nicht nachhaltig ist. Weitere Proben werden noch untersucht, um sicher zu gehen. Batteriesäure soll nicht in die Bäche oder ins Grundwasser gelangt sein. Die Schaumberge sind u.a. von selbst mit Saugtankwägen abgepumpt worden.

Riesenschaden für die Firma

Die Behörden sind vor Ort und analysieren immer noch Auswirkungen und Ausmaß. Der von den Anrainern geschilderte Gestank soll vom verbrannten Kunststoff herrühren und hat sich mittlerweile verflüchtigt. Bis der verkohlte "Elektro-Schrottberg" komplett beseitigt wird, hält Saubermacher eine 24-Stunden-Wache. Wie es mit der total zerstörten Halle - sie ist Teil des Standortes und hat rund 6,5 Mio. Euro gekostet - weitergeht, sei noch offen.

Der ausgebrochen und hatte zahlreiche Kräfte der Feuerwehren stundenlang beschäftigt. Drei Feuerwehrmänner wurden leicht verletzt. Wegen der extrem starken Rauchentwicklung war die Südautobahn (A2) für mehrere Stunden gesperrt.