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Fischer weint wegen Huskovic: "Das war nur für Muki"

Eine emotionale Niederlage für die Austria. Nur wenige Stunden nach dem Unfall von Muharem Huskovic verloren die "Veilchen" gegen Villarreal mit 0:1. 

Heute Redaktion
Manfred Fischer weinte um den bei einem Autounfall schwer verletzten Austria-Stürmer Muharem Huskovic.
Manfred Fischer weinte um den bei einem Autounfall schwer verletzten Austria-Stürmer Muharem Huskovic.
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Huskovic war am Mittwochabend in einen schweren Verkehrsunfall auf der A3 verwickelt. Das von seiner Freundin gelenkte Auto krachte gegen einen LKW, ging in Flammen auf. Der 19-Jährige kam ins Klinikum nach Baden, wurde nach der Operation einer Milzruptur in künstlichen Tiefschlaf versetzt. Aus diesem wurde Huskovic am Donnerstag wieder aufgeweckt. 

Trotzdem wurde das Conference-League-Spiel gegen Villarreal am Donnerstagabend ausgetragen. Trotz einer starken Leistung setzte es für die Wiener gegen das über weite Strecken harmlose "gelbe U-Boot" eine 0:1-Niederlage. Nicolas Jackson gelang der entscheidende Treffer nach Fersler-Vorarbeit von Jose Morales erst in der 87. Minute. 

Fischer weint um Huskovic

Deshalb war die Enttäuschung bei den "Veilchen" riesengroß. Allen voran bei Manfred Fischer, der Kapitän Lukas Mühl vertrat, sich nach dem Schlusspfiff bei "Sky" besonders emotional zeigte. "Was wir heute hier auf dem Platz gelassen haben, war einzig und allein für unseren Freund, den Muki. Heute kann sich jeder in den Spiegel schauen und sagen: ,Ich habe alles für meinen Freund gegeben.´", so der Austria-Mittelfeldspieler mit Tränen in den Augen. Ähnlich emotional war auch Austrias Stürmer Dominik Fitz: "Muki ist im Moment das Wichtigste. Wir haben für ihn gespielt, alles reingehaut."

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    Schwerer Verkehrsunfall in Niederösterreich! Ein Auto prallte gegen einen Lkw und ging in Flammen auf. Einer der Insassen ist ein Austria-Spieler.
    Schwerer Verkehrsunfall in Niederösterreich! Ein Auto prallte gegen einen Lkw und ging in Flammen auf. Einer der Insassen ist ein Austria-Spieler.
    Thomas Lenger/ monatsrevue.at

    Fischer ärgerte sich allerdings auch wegen des leichtfertig verschenkten Punktes. Die Austria präsentierte sich nach dem 0:5 vom Gastspiel in Spanien völlig verändert, machte mit einer Fünferkette die Räume dicht. Villarreal wirkte lange ratlos. "Heute war der Unterschied schon fußballerisch groß. Aber die Niederlage ist nicht zu akzeptieren. Einen Punkt müssen wir da mitnehmen. Wir haben sogar Chancen, dass wir die Partie gewinnen - das hört sich zwar komisch an, aber die Niederlage tut unheimlich weh", so der Mittelfeldspieler. 

    "Großes Kino"

    "Wenn wir unsere Umschaltaktionen besser fertig spielen, hätten wir mehr Chancen gehabt, aber was wir da heute wegverteidigt haben, da muss ich den Spielern ein großes Kompliment machen. Großes Kino", schloss Fischer. 

    Austria-Coach Manfred Schmid war trotz der Niederlage stolz auf seine Elf. "Die Mannschaft hätte sich einen Punkt verdient gehabt. Man hat gesehen, sobald man Villarreal Raum lässt, sind sie gefährlich. Das Tor war aber unnötig", meinte der violette Coach im "ORF". Der Aufstieg ist nach nur einem Punkt aus vier Spielen in weiter Ferne. 

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