Österreich

Fischköder bohrte sich in Körper von Schwan

Heute Redaktion
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Ob Müllreste oder Angelhaken - die Gefahr für Schwäne in heimischen Gewässern reißt nicht ab. Am Montagnachmittag wurde erneut ein schwerverletztes Exemplar in den Wiener Tierschutzverein (WTV) eingeliefert. Das stark blutende Tier wurde von einem aufmerksamen Passanten in Wien-Donaustadt gesichtet, der daraufhin umgehend den WTV alarmierte.

Ob Müllreste oder Angelhaken – die Gefahr für Schwäne in heimischen Gewässern reißt nicht ab. Am Montagnachmittag wurde erneut ein schwerverletztes Exemplar in den Wiener Tierschutzverein (WTV) eingeliefert. Das stark blutende Tier wurde von einem aufmerksamen Passanten in Wien-Donaustadt gesichtet, der daraufhin umgehend den WTV alarmierte.

Bei der Untersuchung durch die Tierärztinnen ergab sich ein erschütterndes Bild. In den Körper des Tieres hatte sich ein etwa zwanzig Zentimeter langer künstlicher Fischköder gebohrt, der zusätzlich mit zwei widerhakenbesetzten Angelhaken versehen war. Ein Haken steckte im rechten Flügel des Tieres, der andere hatte sich im Zehenbereich des linken Fußes verkeilt.

Der Schwan wurde von den Tierärztinnen in Narkose gelegt und notoperiert. Die Entfernung des Köders gestaltete sich allerdings sehr schwierig. Glücklicherweise konnte dem Schwan der Fremdkörper aber dennoch rückstandlos und sanft entfernt werden. Die Wunden wurden daraufhin gereinigt und desinfiziert und das Tier mit Antibiotika und Schmerzmitteln versorgt.

Der Schwan ist nun im WTV-Kleintierhaus untergebracht, wo er weiterhin bis zu seiner Genesung versorgt wird. Danach kann das Tier wieder in die Freiheit entlassen werden. Leider kommt es besonders bei Schwänen immer wieder zu schlimmen Verletzungen durch Abfall oder Angelequipment. Der WTV bittet daher die Bevölkerung einmal mehr, besondere Rücksicht auf Wildtiere zu nehmen.