Steiermark

Fitness-Betreiber: "Habe schon 105.000 Euro Schaden"

Daniel Schreiber ist Betreiber eines Fitness-Studios in Bad Waltersdorf (Steiermark). Er rechnet vor, wie viel ihm Corona bislang kostete.

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    Daniel Schreiber in seinem Fitnessstudio
    Daniel Schreiber in seinem Fitnessstudio
    privat

    "Fitter Hirsch"-Betreiber Daniel Schreiber lässt mit einer Mail an die Wirtschaftskammer aufhorchen: Er rechnet darin vor, wie groß der Schaden bereits ist, den ihm die Corona Maßnahmen bislang verursachten. Insgesamt kommt er auf satte 105.359,50 Euro, Unterstützung bekam er hingegen in einer Höhe von 1.500 Euro.

    Alleine beim Umsatzentgang bei den aktiven Abos errechnet er über 52.000 Euro Verlust. Dazu kommen Tausende Euro durch Kündigungen von Kunden und fehlende Neuabschlüsse. Den Image-Schaden für die Fitness-Branche beziffert er mit weiteren 100.000 Euro, lässte diese aber freilich nicht in seine Kosten einfließen. Die genaue Kostenaufstellung gibt es oben in der Slideshow.

    500 Euro für den April

    Bekommen hat Schreiber bislang 1.500 Euro Unterstützung. "Nach zig Formularen und stundenlangen Steuerebrateraufwänden", ärgert er sich. Im ersten Monaten hatte er noch 1.000 Euro bekommen, dann im April nur noch die Hälfe. "Ich hätte mich arbeitslos melden sollen, dann wäre es mehr gewesen", meint er. 

    Ab 29. Mai sollen die Studios wieder aufsperren dürfen. Schreiber vermisst dazu aber sämtliche Informationen. "Wir wissen davon nur aus den Medien. Von offiziellen Stellen wurden wir bisher nicht informiert, übrigens auch nicht darüber, dass wir schließen müssen", sagt er und will wissen: "Wie sollen wir uns vorbereiten? Was soll das?"

    Dabei fühlt er sich vor allem von der Wirtschaftskammer im Stich gelassen. "Ich teile Ihnen somit mit, dass wenn ich nicht sämtliche Infos vollständig und allumfassend bis 22.5. 12 Uhr erhalte, um mein Unternehmen, mich und meine Mitarbeiter wenigstens noch ein paar Tage vorzubereiten, ich mich von der Wirtschaftskammerzwangsabgabe abmelden möchte", schreibt er.

    Schreiber machte sich bereits vor wenigen Wochen einen Namen, als er aus Protest sein Studio verfrüht aufmachen wollte, dann aber doch zurückziehen musste – mehr dazu hier.