Österreich

Fix: Einbahn Kleine Neugasse wird umgedreht

1.100 Unterschriften und Druck von Parteien und ÖAMTC waren umsonst: Die Einbahn Kleine Neugasse in Margareten wird ab 5. April neu gestaltet.

Heute Redaktion
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Wirbel um die Kleine Neugasse: Am 5. April wird die Einbahn umgedreht.
Wirbel um die Kleine Neugasse: Am 5. April wird die Einbahn umgedreht.
Bild: Sabine Hertel

Ab 5. April wird das Durchfahren von der Wiedner Hauptstraße zur Margaretenstraße durch die Kleine Neugasse nicht mehr möglich sein, weil das letzte Stück der Einbahn Kleine Neugasse für den Kfz-Verkehr umgedreht wird. Eine mögliche Ausweichroute für den Kfz-Verkehr führt durch die Klagbaumgasse über den Mittersteig und die Straußengasse.

"Grund für die Einbahnumdrehung ist laut Angaben der Stadt die Gefahrenstelle für Radfahrer an der Kreuzung Margaretenstraße/Kleine Neugasse. Obwohl die Unfallzahlen an der Kreuzung zurückgehen, hat man sich seitens der Stadt geweigert, zuerst andere Maßnahmen zu testen", heißt es am Montag in einer Aussendung des ÖAMTC.

Messungen des Autofahrerclubs hätten ergeben, "dass an dieser Stelle gerade Radfahrer oft deutlich schneller als mit den erlaubten 10 km/h unterwegs sind", heißt es weiter. "Deshalb haben wir Lösungen vorgeschlagen, die diese Gefahrenstelle für Radfahrer besser ersichtlich machen. Die ablehnende Haltung der Stadt Wien zeigt, dass es hier offensichtlich nicht nur um mehr Sicherheit, sondern vor allem um Verkehrsbehinderung für Kraftfahrzeuge geht", so ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried.

Neben Bürgern – eine Initiative sammelte rund 1.100 Unterschriften für die Beibehaltung der alten Einbahnlösung – und dem ÖAMTC hatten sich auch die Neos und die ÖVP gegen die nun ab 5. April gültige Regelung ausgesprochen. Der Bezirk sicherte nun zu, ein halbes Jahr zu prüfen, ob es durch die Umdrehung der Einbahn zu Verschlechterungen kommt.

"Diese Vorgehensweise ist ebenso inakzeptabel wie bekannt. Einbahnen werden umgedreht, um wichtige Verbindungen wie hier die Kleine Neugasse zu unterbrechen. Der Kfz-Verkehr muss sich allerdings neue Bahnen suchen – Umwegfahrten und längerer Parkplatzsuchverkehr sind die Folge", so Authried. (ck)