Wirtschaft

Fix: So viel teurer wird Heizen für 100.000 Bürger

Die steigenden Energiekosten nehmen nicht ab. Ab Oktober müssen auch die Steirer tiefer in die Tasche greifen.

Tobias Kurakin
Die Heizkosten werden weiter ansteigen.
Die Heizkosten werden weiter ansteigen.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Bereits im Juli wurde bekannt, dass die Energieanbieter "Energie Graz" und "Energie Steiermark" ihre Preise erhöhen werden. Nun ist auch fix, um wie viel die Bürger in der Grünen Mark fürs Heizen künftig tiefer in die Tasche greifen müssen. Betroffen sind rund 100.000 Kunden, die Fernwärme beziehen.

Mehrbelastung ab 1. Oktober

Ab 1. Oktober sollen die Endkunden durchschnittlich rund 65 Prozent mehr für die Fernwärme bezahlen müssen. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 7.500 Kilowattstunden (kWh) dürfte demnach eine monatliche Mehrbelastung von rund 50 Euro erwarten.

"Die Entwicklung bei den Bezugspreisen von Erdgas ist für die heimischen Energieunternehmen anhaltend dramatisch: Sie sind in den letzten Monaten um fast das Zehnfache gestiegen", heißt es von der Energie Steiermark. Zuletzt habe man die gestiegenen Preise noch nicht an die Kunden weitergegeben, nun würde jedoch kein Weg mehr daran vorbeiführen.

Zuletzt hätten die Energieunternehmen selbst horrende Verluste erwirtschaftet. Im Jahr 2021 wurden zwölf Millionen Euro Minus gemacht, 2023 erwartet die Energie Steiermark ein Verlustgeschäft von über 50 Millionen Euro. Das Unternehmen betont demnach, dass man nur die Weitergabe der Bezugspreise von Erdgas abgelten würde und nicht die Steigerung von Gewinnen als Ziel hätte.

Die gute Nachricht für alle Kunden ist, dass die Unternehmen einer Regulierungssystematik unterliegen. Sollten die Energiepreise für Gas wieder sinken, so sind die Konzerne dazu verpflichtet, auch diese Entspannung an die Kunden weiterzugeben.

Heizkostenzuschuss verdoppelt

Die steirische Landesregierung hat jedenfalls auf die Preissteigerung reagiert und den Heizkostenzuschuss erhöht. SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter Anton Lang meint dazu: "Aufgrund der zunehmenden Belastungen für die steirischen Haushalte haben wir im Juli den Steiermark-Bonus in Höhe von 300 Euro ausbezahlt." Nun werde man "als Sofortmaßnahme für die kommende Saison den Heizkostenzuschuss des Landes Steiermark auf 340 Euro verdoppeln".

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