"Manchmal ist es so anstrengend, dass ich überlege den Job zu wechseln und etwas ganz anderes zu machen", klagt Susanne G. (Name geändert) im Gespräch mit "Heute". Seit 2014 ist die 52-jährige als Freizeitpädagogin tätig, betreut Kinder an Wiener Schulen. Um auf ihre schwierigen Arbeitsbedingungen hinzuweisen, gehen Wiens Freizeitpädagogen am 8. November auf die Straße.
Nachdem die dritte Verhandlungsrunde zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern der Sozialwirtschaft vergangene Woche nach zwölf Stunden ergebnislos unterbrochen wurde, kündigte die Arbeitnehmervertretung für 8. bis 10. November Betriebsversammlungen an. Auch das Personal von Bildung im Mittelpunkt (BiM), das an 142 öffentlichen Volksschulen den Freizeitteil durchführt, geht auf die Straße. Am 8. November um 14.30 Uhr startet ein Demozug vom Christian-Broda-Platz in Wien-Mariahilf.
An offenen Ganztagsschulen entfällt aufgrund der Demonstration die Nachmittagsbetreuung. An verschränkten Ganztagsschulen, wo sich Unterricht, Lern- und Freizeit normalerweise abwechseln, werden die Bildungsblöcke zusammengezogen und die Schule endet um 14 Uhr, meldet die APA.
Wie berichtet schließt die Lehrergewerkschaft aus, dass Pädagogen einspringen. Thomas Krebs, Vorsitzender des Zentralausschusses, betont gegenüber "Heute", dass die MA 56 und die Bildungsdirektion am Zug seien. Sie müssten nun "für Lösungen sorgen, die nicht zu Lasten der LehrerInnen und DirektorInnen gehen."