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Fjörtoft: "Bei Salzburg wundert einen nichts mehr"

Salzburg empfängt heute in der Champions League Wolfsburg. ServusTV-Experte Jan Aage Fjörtoft schätzt für "Heute" die Chancen der "Bullen" ein.

Heute Redaktion
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Jan Aage Fjörtoft schwärmt im "Heute"-Talk über Salzburg.
Jan Aage Fjörtoft schwärmt im "Heute"-Talk über Salzburg.
GEPA, ServusTV

Grün-Weiß für Rot-Weiß-Rot! Jan Aage Fjörtoft erzielte für Rapid in 162 Spielen 92 Tore. Für ServusTV analysiert der 71-fache norwegische Teamstar jetzt Salzburgs Höhenflüge in der Champions League.

"Heute": Salzburg ist vor dem Duell mit Wolfsburg Tabellenführer. Sind die "Bullen" heute auch Favorit?

Jan Aage Fjörtoft: "Ich war beim 2:1 gegen Lille live dabei, war beeindruckt von Salzburgs jungen Wilden, von ihrer Spritzigkeit, vom Willen, vom Optimismus. Wie sie spielen, ist nicht normal. Bis auf Ulmer sind das ja alles noch Kinder. Aber mittlerweile ist es wie bei Erling Haaland: Es wundert einen nichts mehr. Ja, sie sind heute der leichte Favorit."

    Die größten Rapid-Spieler aller Zeiten
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    gepa-pictures.com, picturedesk.com

    Wolfsburg ist robust, spielt sehr körperbetont. Eine Gefahr für Salzburgs junge Wilde?

    "Diese Reifeprüfung haben sie eigentlich schon beim 2:2 in Sevilla bestanden. Die Frage ist nur: Wie lange kann man in Europas Elite diesen Fußball spielen? Denn wenn du so attackierst, kann das nach hinten losgehen."

    Mane, Soriano, Alan, Dabbur, Haaland, zuletzt Daka – wer ist Ihr Salzburger Top-Stürmer?

    "Aktuell Adeyemi! Auch was er macht, ist nicht normal – die Schnelligkeit, das Selbstbewusstsein, die Kaltschnäuzigkeit zuletzt beim Elfer gegen Lille. Aber auch Sesko ist gut. Und da zeigt sich: Man kann viel Red Bull trinken, viel Geld investieren, aber die ganz große Stärke Salzburgs ist die Ausbildung der Spieler und der Trainer. Sie haben im Verein eine Leistungskultur entwickelt."

    Ihr Ex-Klub Rapid holte den letzten Meistertitel 2008.

    "Es ist nicht leicht neben Salzburg. Wichtig ist, dass es bei Trainer und Sportdirektor Kontinuität gibt. Daneben steht natürlich die Geschichte und Tradition des Vereins für Erfolge. Otto Rehhagel hat gesagt: Du musst langfristig denken, kurzfristig gewinnen."

      Die Salzburger Bullen-Arena war für das Duell gegen den französischen Meister ausverkauft.
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      Picturedesk

      Ihr Ex-Mitspieler Andi Herzog ist jetzt Trainer bei der Admira.

      "Und ist vor Rapid. Da vorbeizukommen, war mit seinem großen Hintern sicher nicht leicht (lacht). Aber im Ernst: Wir sind in Kontakt. Sehen wir uns, macht er sich über meine dicken Oberschenkel lustig, ich über seinen Hintern. Er ist ein Fußballverrückter, manchmal nur ein Verrückter."

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