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Flaggen-Eklat: ESC überlegt, Armenien rauszuwerfen

Heute Redaktion
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Beim Song Contest ist es streng verboten, politische Inhalte anzusprechen. Dass die armenische Sängerin Iveta Mukuchyan live im TV mit einer Flagge von Berg-Karabach gewedelt hat, könnte ihr und ihrem Land die Teilnahme kosten. Im schlimmsten Fall auf Jahre.

Beim ist es streng verboten, politische Inhalte anzusprechen. Dass die armenische Sängerin Iveta Mukuchyan live im TV mit einer Flagge von Berg-Karabach gewedelt hat, könnte ihr und ihrem Land die Teilnahme kosten. Im schlimmsten Fall auf Jahre. 

trat das Model mit ihrem Song "Love Wave" auf und schaffte auch gleich den Einzug ins Finale. Bei der Stimmvergabe freute sie sich unter Fahnengewedel im Green Room. Es war allerdings die Fahne von Berg-Karabach. Dort wohnen überwiegend Armenier, die umstrittene Gegend gehört aber zu Aserbaidschan. Deshalb streiten die beiden Staaten seit 1991, teils mit Waffengewalt, um die Region. 

Iveta Mukuchyan erklärte auf der Pressekonferenz nach der Show: "Mein Herz möchte nicht anderes als Frieden auf der Welt und Frieden für Armenien". 

Die EBU (Europäische Rundfunkunion) sieht die Aktion nicht so gelassen. Die politische Aktion habe dem Song Contest geschadet, meinten die Veranstalter in einem Facebook-Posting. Armenien werde bestraft werden. Die nächste Sitzung der Verantwortlichen soll im Juni stattfinden, dann werde auch die Höhe der Strafe festgelegt.

Bis zum Ende des Song Contests soll gegen Armenien eine "Zero-Tolerance"-Politik eingehalten werden. Wenn die Delegation noch ein weiteres Mal gegen die Regeln verstößt, werden sie nicht nur für 2016 sondern auch für die kommenden Jahre vom Song Contest ausgeschlossen.