Österreich

Flashmob vor Plachutta: 250 bauten Zuckerturm

Heute Redaktion
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Bild: Twitter

Samstagabend errichteten rund 250 Teilnehmer einen Zuckerturm vor dem Plachutta auf der Wollzeile. Grund hierfür waren Proteste gegen die Entlassung eines Kellners, der seine Erdbeeren mit hauseigenem Zucker versüßte, und einer peinlichen Presseaussendung Plachuttas. Nach einem neuerlichen Eklat rund um einen grantigen Plachutta-Mitarbeiter am Staatsfeiertag, war der Flashmob der nächste Schritt.

, war der Flashmob der nächste Schritt.

Um 19.00 Uhr  fanden sich vor dem Plachutta in der Wiener Innenstadt rund 250 Menschen zu einem Flashmob ein, um für bessere Rahmenbedingungen in der Gastronomie zu demonstrieren und um auf das diskriminierende Verhalten gegenüber dem gefeuerten Kellner aufmerksam zu machen.

Unter dem Motto "Gib dem Affen Zucker" wollte die versammelte Menge dem Gastronom Mario Plachutta Zuckerspenden überreichen.

 

Ungefähr 1/3 von 300 Zusagen sind gekommen
— Florian Hörantner (@medienpirat)


Der Zuckerturm wächst & wächst
— Florian Hörantner (@medienpirat)

Vor dem Restaurant wurde ein Zuckerturm aufgebaut, der an den Verein "KeepOn", der syrische Flüchtlingslager mit Lebensmitteln versorgt, gespendet wird.

 
"Mitarbeitern, die gerade in der Gastronomie bis an ihre Belastungsgrenze täglich ihren Job leisten, muss eine Toleranz im Umgang mit Betriebsmitteln zugestanden werden, ohne sie zu kriminalisieren", heißt es in einer Aktivisten-Aussendung von Samstagfrüh. "Dazu zählt, Personalessen mit der Benützung von Würzmitteln wie einen Zuckerstreuer zu ermöglichen."

 

Plachutta ohne Verständnis

In einer äußerst emotionalen Presseaussendung hatte es "Tafelspitz-König" Mario Plachutta am Mittwoch unverständlich gefunden, dass sich die Arbeiterkammer für einen slowakischen Arbeiter einsetzt. Zudem prangerte er die "Verschwendung" des entlassenen Mitarbeiters in Hinblick auf den Welthunger an.

Das sorgte nicht nur für reichlich Häme und Spott, sondern auch für viel ironisches Mitleid. Die Satirezeitung "Die Tagespresse" ließ sich den Schmäh selbstverständlich nicht entgehen und berichtete über eine vermeintliche "rührende" Spendenaktion, .

ÖGB-Chef: "Das gehört sich einfach nicht"

Auch ÖGB-Chef Erich Foglar hat kein Verständnis für das Verhalten des Gastronoms. Wie Plachutta vorgegangen sei, "gehört sich einfach nicht", so Foglar laut "Österreich". Arbeitgeber sollten die Situation am Arbeitsplatz, in der der Druck Jahr für Jahr steige, durch solche Aktionen nicht noch mehr verschlechtern, meinte der oberste Gewerkschafter.