Österreich

Fleisch mit eigenem Stempel versehen

Heute Redaktion
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Auftakt im "Schweinfleisch-Skandal" von St. Pölten am Montag: Vater, Mutter, Tochter und deren Gatte sollen Fleisch mit einem gefälschten Stempel (aus einem Online-Shop) in Umlauf gebracht haben.

Auftakt im "Schweinfleisch-Skandal" von St. Pölten am Montag: Vater, Mutter, Tochter und deren Gatte sollen Fleisch mit einem gefälschten Stempel (aus einem Online-Shop) in Umlauf gebracht haben.

Familientreffen am Landesgericht St. Pölten: "Ja, wir hatten den Stempel aus einem Internetshop, damit wir nicht ständig von den Zeiten des Amtstierarztes abhängig waren. Die Nachfrage nach Schweinefleisch war sehr groß und wir wollten liefern. Die Qualität hat darunter aber nicht gelitten", so der Senior-Chef (58) zum Richter. Auch seine Gattin (57), die Tochter (34) und deren Mann (40) wussten von der Mogelpackung.

Für den Staatsanwalt waren die Schwarzschlachtungen gewerbsmäßiger Betrug – Gesamtschaden: rund 143.000 Euro. Grund für die Schummelei soll ein gespanntes Verhältnis zum Veterinärmediziner gewesen sein – Fortsetzung am Dienstag. Dem Bauern drohen bis zu zehn Jahre Haft wegen Betrugs (es gilt für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung).