Österreich

Fleisch verseucht: Pferdeschlächter verurteilt

Zehn Monate Haft fasste ein steirischer Pferdeschlächter aus, weil er verseuchtes Pferdefleisch importiert und verkauft haben soll.
Heute Redaktion
13.09.2021, 19:27

Ein 49 Jahre alter Pferdeschlächter fand sich am Freitag vor Gericht wieder. Das Gesundheitsministerium, die Staatsanwaltschaft Graz und das steirische Landeskriminalamt ermittelten seit dem Vorjahr gegen ihn.

Der Mann aus Graz-Umgebung soll illegal Pferde aus Ungarn importiert, geschlachtet und weiterverkauft haben. Das Fleisch war jedoch weder als Lebensmittel, noch als Hundefutter erlaubt.

Laut Polizei sollen zudem allein im Jahr 2017 über 100 lebende Pferde nach Italien exportiert worden sein.

Rückstände nachgewiesen

Eine Amtstierärztin im Ministerium entdeckte bei der Durchsicht von mehr als 100 Pässen aus dem Schlachthof, dass alle ungarischen Papiere verfälscht worden waren. Der Import der Tiere war illegal, Stempel, gefälschte Dokumente und weitere Beweismittel wurden schließlich auch bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt.

In der Folge wurden in Lebensmitteln (Pferdeleberkäse) und in Hundefutter Medikamentenrückstände nachgewiesen. In Italien (wohin die Tiere auch exportiert wurden), mussten sogar mehrere Betriebe geschlossen werden.

Der Mann, der am Freitag in Graz vor Gericht stand, wurde zu zehn Monaten bedingter Haft und 300 Tagessätzen zu 20 Euro verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (red)

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