Szene

Fler muss Diss-Track über Bushido löschen lassen

Der musikalische Streit zwischen den beiden "Gangster"-Rappern wurde am Mittwoch vor Gericht beendet. Vorerst.

Heute Redaktion
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Wie das Münchner Landesgericht am Mittwochvormittag in Abwesenheit der beiden Kontrahenten entschieden hat, muss Rapper Fler (37) seinen neuen Song "Noname" aus dem Netz nehmen. Das heißt, von YouTube, Spotify und sonstigen Plattformen löschen. Außer, er ändert ein paar Textzeilen.

Gegen die hat der Berliner Rapper Bushido, selber kein Kind von (verbaler) Traurigkeit, nämlich geklagt. Im Text schießt Fler nämlich gegen Bushidos Frau Anna-Maria Ferchichi (38) und die vier gemeinsamen Kinder Aaliyah (7), Djibrail (6), Laila (6) und Issa (4).

"Werder Bremen, ganzer Kader. Jeder potentieller Vater", lautet etwa eine Textzeile. Damit spielt Fler auf die frühere Beziehung Ferchichis mit den beiden Fußballprofis Pekka Lagerblom und Mezut Özil an.

Karotten-Emoji

"Die Zeilen, die Bushidos Kinder betreffen und seine Vaterschaft in Frage stellen, verletzen klar ihre Persönlichkeitsrechte und übertreten die Grenzen der Kunstfreiheit", begründet Richterin Petra Grönke-Müller ihr Urteil. "Sie müssen das nicht erdulden, sie sind nicht in die Auseinandersetzung involviert und können sich dagegen nicht wehren".

Anders allerdings Bushidos Frau. Sie hat sich auf ihren Social Media Kanälen mit zum Teil sehr tiefen Geschützen gegen Flers Texte zur Wehr gesetzt. Auf Instagram postete sie unter anderem ein Karottensymbol mit Verweis auf Fler. "Damit machte sie Anspielungen auf ein Gerücht, dass der Künstler in seiner Kindheit mit einer Karotte missbraucht worden sei", erklärt die Richterin weiter.

Sollte Fler den Titel nicht aus dem Internet nehmen, blühen ihm 250.000 Euro Bußgeld oder eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten.