Wirtschaft
Fliegen wird teurer, weil der Kerosinpreis steigt
Teures Kerosin und steigende Personalkosten bei den Airlines werden die Ticketpreise zur Urlaubszeit ansteigen lassen, so ein Experte.
Höhere Kosten für Kerosin und Personal lassen Flugreisen schon bald in die Höhe schnalzen. Gleichzeitig werden die Gewinne der Airlines zurückgehen. Die Gesellschaften kämen voraussichtlich nicht umhin, einen Teil der Kostensteigerungen an ihre Kunden weiterzureichen, sagte Alexandre de Juniac, Generaldirektor der Luftverkehrs-Vereinigung IATA, auf der Branchentagung im australischen Sydney.
Die AUA-Mutter Lufthansa könnte von dem globalen Trend nicht so stark getroffen werden, ließ der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr erkennen. Er rechne in den kommenden Monaten mit steigenden Ticketerlösen, sagte er am Rande der Veranstaltung. Spohr erwartet für die Lufthansa einen Rekordsommer mit sehr hoher Auslastung, da die Air France in Schwierigkeiten stecke.
Der Ölpreis wird steigen
Die IATA führt als wichtigste Gründe für ihre pessimistischere Gewinnprognose höhere Treibstoffpreise und höhere Kosten für die Beschäftigten an. So werde der Ölpreis von 54,9 Dollar je Fass im Vorjahr auf im Schnitt voraussichtlich 70 Dollar im Jahr 2018 steigen. Bisher war der Verband nur von einem Anstieg auf 60 Dollar ausgegangen.
Die Nachfrage wird steigen
Die Nachfrage nach Flugtickets scheint unterdessen ungebrochen. Die Zahl der Passagiere dürfte 2018 laut IATA weltweit um 6,5 Prozent auf 4,36 Milliarden steigen, der Umsatz soll um fast 11 Prozent auf 834 Milliarden Dollar zulegen. Allerdings dürften die Stückkosten stärker steigen als die Stückerlöse. Dies zehrt an den Gewinnen.
Der Gewinn wird sinken
Die IATA schraubte ihre globale Gewinnerwartung für die Branche auf 33,8 Milliarden US-Dollar (rund 29 Mrd. Euro) zurück. Die Fluggesellschaften in aller Welt dürften damit in diesem Jahr um 11 Prozent hinter dem Spitzenwert von 38 Milliarden Dollar aus dem Vorjahr zurückbleiben. Noch im Dezember war die IATA von einer Steigerung auf 38,4 Milliarden Dollar ausgegangen.
(GP)