Welt

Flitterwochen-Pärchen aus Kreuzfahrtschiff gerettet

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: STRINGER Italy / Reuters

Nach 24 Stunden konnten noch zwei Überlebende aus dem Wrack der "Costa Concordia" gerettet werden. In der Nacht wurde ein Sondereinsatzkommdo der Feuerwehr auf dem sinkenden Schiff fündig. Ein asiatisches Pärchen wurde auf dem Schiffswrack gefunden. Den beiden geht es den Umständen entsprechend gut.

Nach 24 Stunden konnten die Einsatzkräfte zu zwei Überlebenden auf dem Wrack der "Costa Concordia" vordringen. Das 29-jährige asiatische Pärchen war auf dem Unglücksboot auf Flitterwochen, als das Kreuzfahrtschiff am Freitagnacht sank. 

Das frisch verheiratete südkoreanische Paar wurde von den Feuerwehrleuten in der Nacht auf Sonntag ausfindig gemacht. Zuerst war es den Helfern unmöglich zu den beiden vorzudringen. Über laute Rufe wurde der Kontakt hergestellt, nach einiger Zeit gelang es den Einsatzkräften bis zur Kabine vorzudringen. Dem frischgebackenen Ehepaar geht es gut, beide sind wohlauf.

Alle Österreicher gesund und munter

Am Samstagabend konnte auch endlich Entwarnung für alle Österreicher gegeben werden. .

Rettung wird gefährlich - Schiff droht abzurutschen

Die Rettungskräfte vor der toskanischen Küste geben ihren unermüdlichen Kampf nicht auf. Noch immer wird nach Opfern gesucht. Die Küstenwache ist allerdings besorgt um die Einsatzkräfte. Momentan liegt das Wrack an einer 30 Meter tiefen Stelle. Bergungsarbeiten sind hier problemlos möglich. Doch das Schiff könnte jeden Moment abrutschen und im tiefen Gewässer vom Meer verschluckt werden.

Nachdem die "Costa Concordia" am Freitag Leck geschlagen war, neigte sich das Schiff und kippte seitlich weg. Bei der Evakuierung brach Panik aus. , 60 weitere wurden verletzt. Von 40 weiteren Menschen fehlt jede Spur. "Wir sind dabei, alle Möglichkeiten zu überprüfen", versicherte der Präfekt von Grosseto, Giuseppe Linardi.

Käpitän festgenommen

. Es bestehe der Verdacht der fahrlässigen Tötung, teilte die Polizei mit. Dem Kapitän werde vorgeworfen, schuld an dem Unglück zu sein. Wie es dazu kommen konnte ist allerdings weiter unklar. Offenbar rammte das fast 300 Meter lange Schiff einen Unterwasser-Felsen, von dem der Schiffskommandant behauptet, dass er nicht auf Seekarten eingezeichnet sei.

Panik an Bord, Passagiere "wie die Tiere"

"Ich war sicher, dass ich sterben würde", sagte die 65-jährige Antonietta Sintolli. "Die Leute versuchten sich gegenseitig die Schwimmwesten zu stehlen. Wir konnten nur für die Kinder welche bekommen." Augenzeugen zufolge hatten die zumeist asiatischen Besatzungsmitglieder erhebliche Probleme, Ordnung in das Chaos zu bringen, zumal nur wenige von ihnen italienisch gesprochen hätten. "Es war die totale Panik. Die Menschen führten sich auf wie Tiere. Wir mussten viel zu lange warten, um in die Rettungsboote zu kommen", sagte die 47-jährige Patrizia Perilli.

APA/Red.