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Flixbus-Fahrer mit Handy am Steuer erwischt

Eine Frau fuhr von Basel nach München und zurück mit dem Flixbus. Beide Male bediente ein Busfahrer am Steuer sein Handy.

Heute Redaktion
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Zur begeisterten Flixbus-Kundin dürfte die Frau nach den beiden Fahrten von Basel nach München und zurück nicht mehr werden. Diese seien "nervenaufreibend und mit viel Stress" verbunden gewesen. "Die Fahrer spielten mit dem Leben der Passagiere", sagt die Frau zu "20 Minuten". Der Grund: Auf beiden Fahrten Ende Oktober waren die beiden Buschauffeure während des Lenkens mit ihren Handys beschäftigt gewesen.

Das belegen Fotos und Videos, die die Leserin gemacht hat. Die verärgerte Schweizerin sagt, sie habe die Fahrer darauf angesprochen, ob sie wirklich während ihrer Fahrt private Telefonate erledigen müssten. Die Fahrer hätten ihre Reklamationen als unhöflich abgetan.

Nach den Fahrten habe sie Flixbus via Feedback-Funktion um eine rasche Rückmeldung gebeten, auch per Mail und auf Instagram nahm sie mit dem Unternehmen Kontakt auf. Der Fernbus-Riese antwortete bisher nicht, beklagt die Frau.

"Die Fahrer hatten gleich zwei private Handys um das Lenkrad herum postiert."

"Die Fahrer hatten gleich zwei private Handys um das Lenkrad herum postiert, damit sie ja kein privates SMS verpassen", so die Frau. Dieses Verhalten sei verantwortungslos. Auf den Videos ist zu sehen, wie ein Fahrer das Handy selbst auf einer verengten Autobahn mit viel Verkehr bedient.

Flixbus-Sprecher Martin Mangiapia sagte "20 Minuten", die Sicherheit habe oberste Priorität. Flixbus wähle seine Buspartner genau aus und schule alle Fahrer regelmäßig. Zudem würden die Buspartner vertraglich zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen verpflichtet. Das gelte auch für die Nutzung des Handys. "Verstöße gegen Bestimmungen wie in diesem Fall werden von uns keinesfalls toleriert. Wir gehen jedem Hinweis konsequent nach."

"Sollte es nachweislich zu einem Verstoß gekommen sein, wird eine umfassende Nachschulung erfolgen."

Die Prüfung eines solchen Vorfalls erfolge nach einem geregelten Prozess, so Mangiapia. Im Sinne einer fairen Behandlung würden beide Seiten angehört. Dieser Prozess dauere zurzeit noch an. "Sollte es nachweislich zu einem Verstoß gekommen sein, wird eine umfassende Nachschulung erfolgen", sagt der Sprecher. Zudem behielten sich sowohl Flixbus als auch der Buspartner Sanktionen vor. Die könnten von Abmahnungen bis zu weiteren Maßnahmen wie Strafzahlungen reichen. (ehs)

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