Österreich

Florianis locken Freiwillige mit Werbespot

Die Freiwillige Feuerwehr St. Johann im Pongau hat ein Problem: Es melden sich zu wenig Freiwillige. Ein Werbespot soll das nun ändern.

Heute Redaktion
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Was die Freiwilligen Feuerwehren Österreichs jeden Tag leisten, kann man täglich in den Zeitungen lesen. Nicht nur das Löschen von Bränden, auch Erste Hilfe bei Verkehrsunfällen, Katastropheneinsätze und sogar Tierrettungen stehen an der Tagesordnung.

Die Freiwillige Feuerwehr von St. Johann im Pongau hat jedoch ein Problem: Es fehlen die Florianis. 20 bis 30 Feuerwehrmänner mehr werden in der 11.000-Einwohner-Stadt dringend gebraucht.

Weil sich nicht genug Freiwillige melden, hat die Feuerwehr nun ein Werbevideo gestalten lassen. Der Anfang wirkt düster: Ein verunfalltes Auto, ein zerfetzter Teddybär. Die Scheiben sind zerbrochen, der Wagen liegt auf der Seite. .Die Insassen brauchen dringend Hilfe.

Als eine Passantin den Notruf verständigt, bimmelt der Pager von Feuerwehrmann Martin Stifter. "Eingeklemmte Person" lautet der Alarm. Der Freiwillige Feuerwehrmann sprintet zum Rüsthaus und zieht sich so schnell wie möglich das Einsatzgewand an.

Er springt ins Feuerwehrauto und dann der Schock: Er ist allein. So kann kein Einsatz stattfinden. Die Stimme im Werbespot fragt: "Was ist, wenn keiner kommt?"

"Wir brauchen auch Dich!" ist die Schlussfolgerung. Der Werbespot lässt uns über das "Worst Case"-Szenario nachdenken. Und tatsächlich gibt Ortsfeuerwehrkommandant Johann Überbauer zu: "Wir sind eine große Gemeinde mit vielen Einsätzen, sodass wir oft an die Grenzen kommen - mit 72 Leuten kann m an nicht wirklich alles abdecken. Die Jugend deckt immer nur das ab, was eigentlich automatisch durch das Alter immer wieder herausfällt", sagt er gegenüber dem ORF.

Der Youtube-Clip wird seit zwei Monaten im St. Johanner Dieselkino gezeigt und ist in aller Munde. Allzu viele Freiwillige haben sich allerdings noch nicht gemeldet. (csc)