Österreich

Floridsdorfer attackiert Flugzeug mit Laserpointer

Dramatische Szenen beim Landeanflug auf Schwechat: Der Pilot einer Eurowings-Maschine wurde am Mittwochabend von einem Laserpointer geblendet.

Heute Redaktion
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Der Co-Pilot konnte einen grünen Strahl vernehmen. Symbolfoto
Der Co-Pilot konnte einen grünen Strahl vernehmen. Symbolfoto
Bild: US-Luftfahrtbehörde

Eine Eurowings-Maschine mit 140 Passagieren setzte am Mittwoch gegen 21:40 Uhr gerade zum Landeflug an, als der Co-Pilot einen grünen Strahl wahrnahm. Der Laserpointer wurde für ungefähr drei Sekunden auf die Seitenscheibe des Cockpits gerichtet. Das berichtet der "Kurier" in seiner Online-Ausgabe.

Die Landung konnte sicher durchgeführt werden und niemand wurde verletzt. Dennoch, ein Eurowings-Sprecher will die Tat nicht verharmlosen: "Das ist schon eine sehr gefährliche Situation, weil dann nur ein Pilot einsatzfähig ist. Die Redundanz fehlt."

Attacken sind selten

Bei diesem Vorfall konnte der Ursprung des Strahls auf den Bezirk Floridsdorf, rund um die Stammersdorfer Straße, eingegrenzt werden. Funkstreifen rückten sofort aus, konnten allerdings niemanden ausforschen.

Solche Attacken sind in Österreich laut Polizei eher selten - im Jahr 2016 wurden 48 ähnliche Fälle gemeldet. Sie sind aber keine Bagatelle. Blendungen mit Laserpointern können bis zu zehn Jahre Haft nach sich ziehen. Falls jemand zu Schaden kommt, dann fällt die Strafe noch höher aus. Nur eine Attacke konnte geklärt werden.

Crew ist auf Attacken vorbereitet

Die Austrian Cockpit Association (ACA) fordert, dass starke Laserpointer in das Waffengesetz aufgenommen werden. Bislang könnte sie jeder problemlos im Internet bestellen.

Die Piloten schätzen die Attacken allerdings nicht als sonderlich gefährlich ein. Man würde wissen, wie man sich in so einem Fall zu verhalten habe und könnte im schlimmsten Fall auch den Landeanflug abbrechen.



(ds)

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