Niederösterreich

Fluch der Home Invasion - 2 von drei Verdächtigen tot

Vor über elf Jahren war es in Göpfritz zu einer brutalen Home Invasion gekommen. Jetzt stand der letzte, noch lebende Verdächtige vor Gericht.

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Opfer (l.) und Angeklagter mit Anwalt
Opfer (l.) und Angeklagter mit Anwalt
Trimmel

Ein 66-jähriger Mann musste am gestrigen Mittwoch am Landesgericht Krems wegen schweren Raubes erneut auf die Anklagebank.

Elektroschocker

Rückblick: In der Nacht auf 9. Juli 2010 waren plötzlich drei maskierte Männer im Haus eines Viehändlers in Göpfritz (Bezirk Zwettl) gestanden, der 1,90 Meter-Hüne leistete aber massiven Widerstand. Zwei Angreifer konnte er wegschleudern, der dritte Kriminelle setzte Elektroschocker und Pfefferspray ein und zwang so den Unternehmer in die Knie. Die Drei prügelten in der Folge auf das Opfer ein, knebelte es und kettete es an der Toilette an. Das Trio erbeutete Geld und Gegenstände im Gesamtwert von rund 17.500 Euro.

Das Opfer schleppte sich aus dem Haus, wurde gefunden und von den Fesseln befreit. Der Viehhändler wurde mit Platzwunden, Prellungen und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht.

Freispruch für 3. Mann

Erst 2018 wurde schließlich ein verdächtiges Trio ausgeforscht. Nur: Ein Verdächtiger war schon tot, ein weiterer Beschuldigter (68) starb noch vor dem Prozess. Beim Prozess 2019 wurde der damals 63-Jährige freigesprochen.

Wegen einer Falschaussage eines Zeugen wurde der Fall neu aufgerollt, der 66-Jährige stand erneut vor Gericht und wurde im Zweifel freigesprochen. Die vorhandenen Beweisergebnisse haben nach so vielen Jahren nach der Tat keinen Schuldspruch zugelassen.

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