Szene

Flucht im Namen Gottes - Die Hugenotten

Land: D, Genre: Geschichte

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Kein Anbieter

1685 tobt in Frankreich zwischen Katholiken und Protestanten ein Krieg im Namen Gottes. König Ludwig XIV. sieht von den Hugenotten - der protestantischen Minderheit - seine Macht bedroht und löst mit einem Federstrich ihre Verfolgung aus. Das Leben von Suzanne Loyal (Anja Antonowicz), ihrem Mann Abraham (Björn von der Wellen) und ihren Kindern ändert sich von Grund auf. Freunde und Nachbarn werden zu Verrätern und Feinden. Die Soldaten des Königs ziehen marodierend durch hugenottische Gebiete. Auch die Kaufmannsfamilien Boué und Godeffroy aus Bordeaux und La Rochelle ahnen, dass sich für sie die Schlinge zuzieht, obwohl sie als erfolgreiche Händler eine bedeutende gesellschaftliche Position einnehmen. Ludwig XIV. bleibt hart: Wer dem protestantischen Glauben nicht abschwört und zum Katholizismus konvertiert, erfährt Gewalt und Willkür. Männern droht die Galeere, Frauen die Umerziehung im Kloster. Wie viele stehen die Familie Loyal und die Kaufleute Boué und Godeffroy vor der schwierigen Frage: Sollen sie ihren Glauben verleugnen oder eine neue Heimat in den protestantischen Nachbarländern suchen? Wer die Flucht wagt, riskiert sein Leben. Die Grenzen sind streng bewacht, da die Krone einen Exodus der hugenottischen Elite des Landes unbedingt verhindern möchte. Doch allein in den deutschen Territorien suchen rund 40.000 Hugenotten Schutz. Ihre Nachfahren wie Theodor Fontane, Alexander von Humboldt oder Carl Benz haben Deutschland geprägt. Das Doku-Drama zeigt: Die Geschichte der Hugenotten handelt von Flucht und Vertreibung und der Hoffnung auf einen Neuanfang in der Fremde.