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Flüchtiger Steirer nach 28 Jahren in Afrika gefasst

Heute Redaktion
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(Symbolbild) Der Steirer war 28 Jahre lang untergetaucht. Jetzt klickten die Handschellen.
(Symbolbild) Der Steirer war 28 Jahre lang untergetaucht. Jetzt klickten die Handschellen.
Bild: iStock

Ein Steirer, der 28 Jahre lang untergetaucht war, wurde in Nigeria ausgeforscht und festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, seine Stieftochter sexuell missbraucht zu haben.

Über 28 Jahre lang hielt sich ein 1992 geflüchteter Obersteirer in Nigeria versteckt. Der heute 64-Jährige wurde nun aber von Zielfahndern aufgespürt und festgenommen. Dem Obersteirer wird vorgeworfen, seine Stieftochter wiederholt sexuell missbraucht zu haben.

Die Untaten kamen 1990 ans Licht, als sich die damals Neunjährige ihrer Mutter und der Polizei anvertraute. Über einen "längeren Zeitraum" wurde sie demnach vom Lebensgefährten ihrer Mutter sexuell missbraucht. Der Verdächtige hielt den Missbrauch auch auf Video fest. Als die Behörden ihn festnehmen wollten, hatte er sich bereits abgesetzt – und zwar nach Afrika, wie sich herausstellen sollte.

Hatte sich neues Leben mit Familie aufgebaut

Zielfahnder des Bundeskriminalamtes hatten 2017 den Fall übernommen und kamen dem Flüchtigen auf die Spur. Sie fanden heraus, dass er sich in Lagos ein neues Leben samt Lebensgefährtin und Stieftochter aufgebaut hatte, wie die "Krone" berichtet.

Hier erhalten Gewaltbetroffene Hilfe

Bist du oder jemand aus deinem Umfeld von Gewalt betroffen? Dann lass dich beraten und hol dir Hilfe.

- Frauen-Helpline: 0800/222 555
- Rat auf Draht - Hilfe für Kinder & Jugendliche: 147
- Männerberatung Wien: 01/603 28 28

Im Fall von akuter Gewalt unbedingt die Polizei alarmieren: Tel. 133

Mit Unterstützung der österreichischen Botschaft und Interpol wurde ihm eine Falle gestellt, am Ende klickten die Handschellen. Begleitet von zwei Ermittlern wurde der 64-Jährige zunächst nach Frankfurt geflogen, wo er basierend auf einem europäischen Haftbefehl verhaftet wurde. Mitte Februar soll er an die österreichische Justiz ausgeliefert werden.