Österreich

Flüchtling Amiri (18) für Österreich bei Kickbox-WM

Heute Redaktion
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Amiri R. (r.) bei seinem ersten Boxkampf im Mai 2018.
Amiri R. (r.) bei seinem ersten Boxkampf im Mai 2018.
Bild: Martin Nitsch

Vor knapp vier Jahren flüchtete Amiri R. aus Afghanistan und lebt seitdem in Wien. Bei der Kickbox-WM möchte er nun eine Gold-Medaille für Österreich holen.

Vor vier Jahren flüchtete Amiri R. aus religiösen Gründen aus seiner Heimat Afghanistan. Zwei Monate lang war der damals 14-Jährige unterwegs, bis er schließlich in Wien landete. Nun will er bei der Kickbox-WM in Sarajevo (20.–27.10.) für Österreich die Gold-Medaille holen: "Ich will für meine neue Heimat so viel tun, wie ich kann – das ist mein Dankeschön für all die Möglichkeiten, die ich hier bekommen habe", erklärt der bis März 2020 subsidiär Schutzberechtigte.

15 Medaillen hat Amiri R. bereits gewonnen, zuletzt errang er Ende August bei der Junioren-EM in Ungarn den dritten Platz: "Ich trainiere zweimal täglich vier bis fünf Stunden, oft mit meinem Coach Franz Haberl. Denn ich will unbedingt bei der WM gewinnen", meint der 18-Jährige, der es mittels Ausnahmegenehmigung vom Kampfsportcenter Tosan ins Nationalteam geschafft hat.

Der handwerklich begabte Sportler – er näht in seiner Freizeit Rucksäcke – fühlt sich in seiner neuen Heimat wohl, aber: "Ich vermisse meine Eltern und meine fünf Geschwister." Trotzdem blickt Amiri R. nach vorne: "2020 will ich eine Kickbox-Trainerausbildung machen – sofern ich eine Aufenthaltsgenehmigung bekomme."

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