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Flüchtlinge attackiert: "Geht zurück in Türkei"

Heute Redaktion
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Etwa hundert Menschen auf Lesbos verhinderten das Anlegen eines Flüchtlingsbootes und attackierten einen Reporter, der die Szene filmte. Die EU schickt Grenzschutztruppen nach Griechenland.

Die Türkei lässt ihre Grenzposten zu Griechenland weiterhin offen, um Druck auf die EU auszuüben und Unterstützung für den Krieg in Syrien zu bekommen.

Griechenland versucht derzeit, Tausende Migranten auf dem Land- und dem Seeweg von der Einreise abzuhalten. Die EU hat einen Noteinsatz der Grenzschutzagentur Frontex beschlossen, durch den innerhalb der nächsten fünf Tage 1.500 Beamte vor Ort sein sollen.

Griechenland hat unterdessen das Asylrecht ausgesetzt, was auf der Insel Lesbos offenbar verärgerte Menschen dazu gebracht hat, das Anlegen eines Schlauchboots mit Migranten zu verhindern.

Menschen bewarfen Boot mit Gegenständen

Sie schrien "Geht zurück in die Türkei" und bewarfen das Boot mit Gegenständen, berichtete der deutsche Journalist Michael Trammer, der die Situation filmte.

Er selbst wurde attackiert und am Kopf verletzt, seine Kamera ins Meer geworfen (und von einer Kollegin wieder herausgefischt). Auf einem Video sieht man, wie die griechische Küstenwache ein vollbesetztes Schlauchboot attackiert und am Anlegen hindert.

Kleinkind gestorben

Beim Untergang eines anderen Flüchtlingsboots starb ein Kleinkind, berichtet der TVSender ERT. Die Migranten hätten griechische Patrouillenboote gesichtet und daraufhin ihr Schlauchboot durchlöchert, damit sie als Schiffbrüchige gerettet werden müssen. Belegbar ist das alles nicht.

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